Rp-Serie Die Finanzen Im Griff (3) - Präsentiert Von Der Volksbank An Der Niers Gute Zeiten für Finanzierungswünsche

Goch · Ob Auto oder Immobilie, größere Anschaffungen wollen gut überlegt sein. Die Niedrigzinsphase gibt da einen Anschub. Gerade beim Hausbau und bei der -sanierung hilft aber auch die staatliche Förderung. Ein Blick auf den Wert von Betongold.

 Martin Thissen ist Geschäftsstellenleiter der Volksbank-Filiale in Straelen. In einem Beratungsgespräch informiert er über die Baufinanzierung.

Martin Thissen ist Geschäftsstellenleiter der Volksbank-Filiale in Straelen. In einem Beratungsgespräch informiert er über die Baufinanzierung.

Foto: Seybert

GOCH Wünsche von Erwachsenen sind oft ein bisschen größer, als dass sie sich auf einen Schlag finanzieren lassen. "Typischerweise ist die große Anschaffung das Auto", sagt Martin Thissen, Geschäftsstellenleiter der Volksbank an der Niers in Straelen.

"Weil diese Anschaffung alle paar Jahre vorgenommen wird und wir die Wünsche der Kunden im Vorfeld aufnehmen, regen wir an, darauf hinzusparen", sagt Thissen. Was fehlt, wird finanziert. Und da kommt die Niedrigzinsphase gerade recht. Beratungsbedarf besteht dann noch bei der Höhe und Laufzeit der Raten. "Der Kredit sollte nicht länger laufen als das Auto selbst", sagt Thissen. Aber in der Regel ist der Kunde gut vorbereitet und weiß, was er will.

Deutlich beratungsintensiver wird es, wenn es um die Finanzierung von Immobilien geht. Denn dabei geht es um mehr Geld und es gibt eine Menge an Möglichkeiten. "Am besten ist es, wenn der zukünftige Eigenheimbesitzer zu uns kommt, sobald ihn die Idee antreibt", sagt Thissen. Egal ob Kauf oder Bau, das historische Zinstief mache beides attraktiv. "Überall spiegeln sich die niedrigen Zinsen wider", sagt Thissen. Das bedeutet, der Zins falle bei der Finanzierung fast gar nicht mehr ins Gewicht. "Früher war der Zins höher als die Tilgung. Das ist sicher nicht mehr so", erklärt Thissen. Andererseits wisse auch keiner, wie lange die günstige Zinslage noch anhalte. "Das, was wir heute erleben, ist komplett neu", sagt Thissen. Die Zinssätze lassen sich auf lange Zeit sichern, bis zu 30 Jahre. Jede Bindung habe zwar einen etwas höheren Zins zur Folge, bringe aber auch Sicherheit, ohne dass sich an der Rate allzu viel ändert." Früher lautete der Wahlspruch: "20 Prozent Eigenkapital sei ein Muss". Heute sei es wünschenswert, aber kein K.-o.-Kriterium mehr. Wichtig ist, dass die Finanzierung und das finanzielle Risiko kalkulierbar sind. "Nicht erst seit der Wohnimmobilienkreditrichtlinie gehört aber zu jedem Beratungsgespräch ohnehin das Abstecken des finanziellen Rahmens im Vorfeld", so Thissen. Dazu gehören unter anderem die Absicherung von Lebensrisiken, Berücksichtigung von Arbeitskraft und Rente. Neubau ist das eine, Modernisieren und Renovieren eine andere Variante. "Zu dem günstigen Zinsniveau kommt, dass es Förderung vom Staat gibt, weil Wohneigentum auch attraktiv gehalten werden soll", sagt Thissen. Staatliche Förderung sei ein Riesenthema. Subventionierungen gibt es bei energetischen Maßnahmen, Programmen für altersgerechtes Umbauen und einfache Modernisierungsmaßnahmen für spezielle Bereiche, etwa in Sachen Heizung oder Photovoltaik. "Wir machen die Erfahrung, dass Kauf und Kernsanierung durchaus günstiger sein können als Neubau", sagt Thissen. Außerdem gehe es dabei um das Thema Wert-Erhalt.

Verbreitet ist auch der Besitz von Immobilien als Wertanlage. "Die Anlage in Betongold wird immer wichtiger", stellt Thissen fest. Auch für den klassischen Eigentümer, der sein Haus bezahlt hat und den zweiten Schritt geht und eine neue Immobile dazunimmt, die für ihn arbeitet. Das Stichwort lautet Einnahmen durch Miete. Viele investieren auch bewusst in eine Eigentumswohnung, die erst vermietet wird und später als Altersruhesitz dienen soll. Thissen spricht von "einem starken Trend". Und das aus gutem Grund: Auch hier gelte die Devise "Anlagestrategie statt Nullzinsen".

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort