Goch Gute Bewertung für Gocher Bahnhof

Goch · Der Stationsbericht des Verkehrsverbunds Rhein Ruhr (VRR) urteilt positiv über die Haltestelle Goch. Nachdem in den Vorjahren Kritik geübt wurde, gibt es diesmal die Endnote "akzeptabel".

 Trotz des guten Abschneidens ihres Bahnhofs wünscht sich die Stadt Goch - wie schon in den Vorjahren -, detaillierter über das Ergebnis informiert zu werden.

Trotz des guten Abschneidens ihres Bahnhofs wünscht sich die Stadt Goch - wie schon in den Vorjahren -, detaillierter über das Ergebnis informiert zu werden.

Foto: GOTTFRIED EVERS

Grünes Licht für den Gocher Bahnhof. Alljährlich veröffentlicht der Verkehrsverbund Rhein Ruhr (VRR) seinen Stationsbericht und in den Vorjahren fielen die Ergebnisse für Goch in etwa so aus wie die Bewertung der Zuverlässigkeit des Niersexpress: unerfreulich. In der Gesamtbewertung 2013 gab es in der farblich markierten Tabelle einen roten Punkt, was so viel wie "nicht akzeptabel" bedeutet. Im Jahr darauf wechselte der Punkt zu gelb, "noch akzeptabel". Trotz einer Verbesserung bedeutete das für den Gocher Bahnhof 2014 das schlechteste Ergebnis auf der linken Rheinseite. In der Kritik standen vorwiegend die vielen Graffiti, aber auch die Sauberkeit im Bereich des Bahnsteigs ließ laut den Testern zu wünschen übrig.

Wie es dazu kommt, dass die Bewertungsampel nach rot und gelb jetzt auf grün gewechselt ist, erläutert der Stationsbericht nicht. Zu erkennen ist, dass im Bereich Bahnhofszugang die Rubriken "Sauberkeit" und "Funktion" ebenso wie im Bereich Bahnsteig die Rubriken "Funktion" und "Graffiti" für gute Noten sorgen. Bemängelt werden vom VRR nur noch Graffiti im Zugangsbereich und die fehlende Sauberkeit am Bahnsteig.

"Leider wird nicht deutlich, wo genau die kritisierten Stellen sind, da ist das Ergebnis schwierig nachzuvollziehen", sagt dementsprechend Torsten Matenaers, Sprecher der Stadt. Nichtsdestotrotz freue man sich natürlich über das Ergebnis - auch wenn man nicht genau wisse, wie es zustande gekommen sei. "Mit uns spricht da leider niemand, wir müssen rätseln", so Matenaers. Ob, beziehungsweise in wie fern zum Beispiel der Abriss der benachbarten Güterabfertigung im Sommer des vergangenen Jahres zum guten Ergebnis beigetragen hat, geht aus dem Bericht nicht hervor. Offizielle Beschwerden über den Bahnhof habe es zuletzt jedenfalls keine gegeben, so Matenaers.

Der Stationsbericht 2015 stützt sich auf die viermal jährlich stattfindenden Bewertungen der Bahnhöfe und Haltepunkte durch die "VRR-Profitester". Die Gesamtbewertung einer Station wird dabei in eine detaillierte Bewertung der Zugangs- und Bahnsteigbereiche unterteilt. Mit Blick auf das Erscheinungsbild erhielten 133 Stationen die Bewertung "akzeptabel", in 53 Fällen das Urteil "nicht akzeptabel".

Die Fahrgäste beurteilen ihre Zufriedenheit mit typischen Leistungsmerkmalen einer Linie oder mit dem Zustand von Bahnhöfen auf der Basis einer Schulnoten-Skala von 1 (sehr zufrieden) bis 6 (sehr unzufrieden). Bestandteil der Befragungen sind Qualitätsstandards wie "Fahrgastinformation an den Stationen im Störungsfall" oder "Zustand der Stationen".

Schwierigkeiten mit dem Zustandekommen und der Auswertung der Ergebnisse hat dennoch nicht nur die Stadt Goch. "Beschwerden über Abfall am Bahnhof hören wir hier eigentlich gar nicht. Auch mein Eindruck ist, dass es da nicht übermäßig verunreinigt ist", sagt Heiner Schraml von der Stadt Kevelaer. Dennoch hat der dortige Bahnhof genau so wie der Gocher in der Kategorie "Sauberkeit" am Bahnsteig nur mit "noch akzeptabel" abgeschnitten.

(RP)
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