Uedem Grünes Licht für Freizeitpark

Uedem · Der Rat der Gemeinde Uedem war bei der Entscheidung für die Evangelische Kirche bei der Höhe des Zuschusses in zwei Lager gespalten. Außerdem: Die Politiker sagen Ja zur Errichtung einer Freizeitstätte nahe der Hohen Mühle.

 Der schwarze Punkt rechts zeigt den Standort der Hohen Mühle. Auf dem baum-umsäumten Gelände in der Mitte soll die Anlage entstehen. Oben der Bolzplatz, links der Parcours für Senioren (gelb), unten, durch eine Baumreihe getrennt, Bikerparcours (links) und die Skaterfläche (rechts).

Der schwarze Punkt rechts zeigt den Standort der Hohen Mühle. Auf dem baum-umsäumten Gelände in der Mitte soll die Anlage entstehen. Oben der Bolzplatz, links der Parcours für Senioren (gelb), unten, durch eine Baumreihe getrennt, Bikerparcours (links) und die Skaterfläche (rechts).

Foto: GEO3/PRIVAT

Eigentlich war das Ziel eindeutig: finanzielle Unterstützung der Gemeinde Uedems für ein ortsbildprägendes Denkmal. Daran wollte auch am Montagabend in der Ratssitzung niemand rütteln. Doch "unglückliche Aussagen" in der Presse, wie Bürgermeister Rainer Weber es nannte, sowie ein langwieriges Verfahren, dessen Entscheidung mangels Informationen bereits einmal vertagt worden war, machten den Fraktionen die Entscheidung über die Höhe letztlich nicht leicht.

 Jetzt noch Wiese und Bäume: Nahe der Hohen Mühle soll in Uedem eine Spiel- und Freizeitstätte für Jung und Alt gebaut werden (links). Eine halbe Million Euro soll das Ganze kosten. Mit 10 000 Euro bezuschusst der Rat nach langer Diskussion die dringend erforderliche Sanierung der Evangelischen Kirche.

Jetzt noch Wiese und Bäume: Nahe der Hohen Mühle soll in Uedem eine Spiel- und Freizeitstätte für Jung und Alt gebaut werden (links). Eine halbe Million Euro soll das Ganze kosten. Mit 10 000 Euro bezuschusst der Rat nach langer Diskussion die dringend erforderliche Sanierung der Evangelischen Kirche.

Foto: Klaus-DieterStade

Das Ergebnis: 10 000 Euro finanzielle Unterstützung gibt's von der Gemeinde für die Sanierung der Kirche als Denkmal des Ortes — eine Summe, die Weber gern höher gesehen hätte: "Es ist schade, dass es nicht mehr geworden ist."

Mehrheitlich abgelehnt wurde der SPD-Antrag über eine Finanzspritze in Höhe von 15 000 Euro — "eine ziemlich üble Entscheidung, die nicht in die Liste des Positiven im Uedemer Rat eingehen wird", kommentierte SPD-Mann Jörg Lorenz. Durch die öffentliche Ausbreitung der Thematik "Kirchensanierung" und dem Zahlen-Jonglieren seitens der Pfarrgemeinde sei mitunter der Eindruck entstanden, dass die Unterstützung der Gemeinde lediglich ein Zubrot für die Kirche sei, nicht aber tatsächlich notwendig. Vor diesem Hintergrund "hält die CDU 10 000 Euro für ausreichend, um das Darlehen der Kirchengemeinde zu ermäßigen", so der Fraktionsvorsitzende der Christdemokraten, Walter Kanders.

Paul Verhaelen, Fraktionsvorsitzender der FDP in Uedem, gab zu bedenken, "dass wir so einen Präzedenzfall schaffen. Ich sehe die nächsten Anträge der katholischen Kirche schon kommen."

Um eine halbe Million Euro ging's am Montagabend dann bei einem ganz anderen Thema: die Errichtung einer Spiel- und Freizeitstätte für Jung und Alt. Das, was in abgespeckter Form einst auf rund 200 000 Euro geschätzt wurde (FDP-Antrag zur Errichtung eines Skaterparks aus 2011), nimmt nun weit größere Dimensionen an: Skaterpark, Bikerparcours, Bolzplatz sowie ein Bewegungsparcours für Senioren entstehen demnächst auf der Grünfläche nahe der Hohen Mühle/Katzenberg im Bereich des ehemaligen Reitplatzgeländes. Als generationsübergreifende Freizeitstätte soll das neu zu gestaltende Areal für Kinder, Jugendliche und Senioren gleichermaßen ansprechend sein.

Als Baubeginn soll Frühjahr 2014 angesetzt werden, beauftragt mit der Planung und Ausführung ist das Büro Geo3 aus Bedburg-Hau. Somit sind im Uedemer Haushalt zusätzlich 315 000 Euro bereitzustellen, "wenn wir dieses Projekt vernünftig umsetzen wollen, müssen wir investieren", so Weber. Wichtig sei im Hinblick auf die aufwendige Umzäunung des Grundstücks, dass Wohnbevölkerung und Ackerflächen geschützt werden.

(kare)
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