Goch-Asperden Graefenthal eröffnet neues Winter-Café

Goch-Asperden · Mehr Gäste, mehr Öffentlichkeit, mehr Gastlichkeit, rund ums Jahr. Die neuen Eigentümer des Klosters Graefenthal veranstalten Märkte, Feste, und ab sofort ist das "Winter-Café" geöffnet, an jedem Wochenende, im Kaminzimmer.

 Stilvoll am wärmenden Feuer sitzen: Ab sofort bieten die neuen Eigentümer des Klostergebäudes Graefenthal an jedem Wochenende dort ihr "Wintercafé" mit kleiner Karte an.

Stilvoll am wärmenden Feuer sitzen: Ab sofort bieten die neuen Eigentümer des Klostergebäudes Graefenthal an jedem Wochenende dort ihr "Wintercafé" mit kleiner Karte an.

Foto: Privat

Das Feuer im Kamin ist angezündet. Wohlig warm wird's im Kaminzimmer des alten Klosters Graefenthal, gleich neben dem Kreuzgang. Kerzen brennen, die Dekoration ist schön — aber zurückhaltend. "Wir wollen viel mehr und viel besser zeigen, dass dieses alte Kloster seine besondere Atmosphäre bis heute behalten hat", sagt Irma Hogendoorn, bei der neuen Eigentümergesellschaft zuständig für Feste und Veranstaltungen. Kein Job, sondern eine Aufgabe. Die nimmt sie ernst. "Es ist uns wichtig, dass die Menschen spüren, das wir diese Atmosphäre nicht nur erhalten, sondern mit Besuchern teilen wollen."

Voll des Lobes ist sie da für Walburga Schneider. Sie macht, gewandet als Nonne, die Führungen, die Graefenthal in Zusammenarbeit mit der Stadt Goch anbietet. "Sie vermittelt den Menschen sehr eindrücklich das Gefühl früheren Klosterlebens."

Und hinterher, nach der Führung, geht dieser Eindruck durch den Magen. Bei passenden Häppchen im Kaminzimmer nämlich. Ausdrücklich lobte Irma Hogendoorn auch die Zusammenarbeit mit dem Asperdener Klosterführer Gustav Kade.

Ankommen, das Haus als Privatbesitz, aber dennoch als einen öffentlichen Ort weiterführen: "Dazu fahren wir mehrgleisig", sagt Irma Hogendoorn. Es gebe die "Mittelalterschiene", die aber nur (noch) ein Teil des Konzepts sei. So deutete sich beim jüngsten Weihnachtsmarkt der Wandel ja bereits an. "Mittelalter" war gleich vorn hinterm Torbogen. Weiter hinten gab's klassischen, auf Graefenthal abgestimmten Weihnachtsmarkt. Zweite "Schiene": Hochzeiten. Die Nachfrage sei sehr groß, für die Sommermonate gebe es nicht mehr viele freie Termine, so Irma Hogendoorn. Heirat, auch standesamtlich wieder auf Graefenthal, dann stilvolles und hochwertiges Essen: "Dazu gehört für uns, dass wir mit Produkten aus der Region arbeiten, mit sehr viel Bio, und alles frisch gemacht wird, von unserem eigenen Team", so Irma Hogendoorn.

Weitere Schiene: Veranstaltungen. Groß, bunt und auch mal laut wie die erfolgreiche Halloween-Premiere, die Tanzpartys, die dreiteilig waren, mit Techno für die Jüngeren, Schlagern für gehobene Semester und Disco-Musik der Achtziger für die "dazwischen". Ja, auch das wolle man bieten, und es komme an, so die Veranstaltungsmanagerin.

Das Klostercafé, das ab sofort an jedem Wochenende geöffnet ist, soll ein Teil des festen Programms werden. "Samstags und sonntags jeweils von 11 bis 17 Uhr bieten wir eine kleine Karte an. Es gibt zum Beispiel warmen Apfelstrudel und Kaiserschmarrn.

"Und wir haben viel Personal, wir wollen eine intensive Gästebetreuung", sagt Irma Hogendoorn. Und neugierig machen wolle das Graefenthal-Team natürlich auch. Auf die gastronomischen Angebote. Das nächste steht auch schon fest: ein besonderer Abend zum Valentinstag. Nur eines geht nicht mehr. Mit dem Auto einfach so aufs Gelände fahren. Irma Hogendoorn: "Unsere Hühner sollen lange leben."

(RP)
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