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Anträge der Grünen Goch soll deutlich grüner werden

Goch · Die Fraktionsvorsitzenden der Gocher Grünen, Kathrin Krystof und Anne Peters, finden, dass auch vor Ort zu viel Zeit vergeudet wird, um das Klima zu retten. Sie hoffen, im Hauptausschuss auf Zustimmung zu ihren Ideen zu stoßen.

 Kathrin Krystof und Anne Peters (rechts) in ihrem Fraktionsbüro auf der Gocher Vossstraße. Die Grünen wollen jetzt in Umwelt und Nachhaltigkeit investieren.

Kathrin Krystof und Anne Peters (rechts) in ihrem Fraktionsbüro auf der Gocher Vossstraße. Die Grünen wollen jetzt in Umwelt und Nachhaltigkeit investieren.

Foto: Anja Settnik

Die Grünen in Goch zeigen mit ihren Anträgen zum Haushalt, wohin die Entwicklung der Stadt in ihren Augen gehen muss. Sie haben zum Hauptausschus am Donnerstag, 3. Februar, Erwartungen im Gegenwert von einer Million Euro. Die verteilen sich auf zwei Themen, von denen eines, das Sofortprogramm Klimaschutz, diverse Unterthemen hat. Das andere betrifft das Radverkehrskonzept, über das seit Jahren gesprochen wird und das noch immer nicht von der Verwaltung vorgestellt sei. Statt 110.000 Euro, wie im Haushaltsplan vorgesehen, will die Fraktion diese Position mit 500.000 Euro ausstatten. „Zur schnellstmöglichen Umsetzung des Radverkehrskonzepts wird die Verwaltung aufgefordert, zum frühestmöglichen Zeitpunkt Sondersitzungen von Verkehrs- und Umweltausschuss sowie des Rates anzusetzen“, so die Fraktion. Man habe in gewissem Umfang durchaus Verständnis dafür, dass Corona das Projekt in die Länge gezogen habe, sagt Kathrin Krystof, jetzt müsse aber kurzfristig priorisiert werden, damit die ersten Verbesserungen bald umgesetzt werden könnten. In den Folgejahren möchten die Grünen sogar jeweils eine Million Euro für dieses Thema einstellen, denn die Mobilitätswende müsse endlich kommen. „Radfahren ist übrigens auch ein Wirtschaftsfaktor, weil Radler in der Stadt mehr einkaufen als Autofahrer, und es ist auch für den Tourismus wichtig“, sagt Anne Peters.

Ein kleineres Thema betrifft die Anlegestelle für Paddelboote im Stadtpark. Die bröckelt vor sich hin und soll für 8000 Euro saniert werden. „Eine Neuanlage wäre nicht erst mit Blick auf die Ausrichtung einer Landesgartenschau wichtig“, finden die Frauen. Neben dem Radfahren spiele das Paddeln auf der Niers im Freizeitbereich für Goch und seine Gäste eine wichtige Rolle.

Um andere Summen geht es bei der Planung und Umsetzung effizienter Klimaschutzmaßnahmen. Der neu eingestellte Klimaschutzmanager soll gemeinsam mit der Verwaltung geeignete Projekte ersinnen. Von den 500.000 Euro, die die Grünen für angemessen halte, haben sie 150.000 Euro selbst „verplant“ für eine Mobilitätsstation am Bahnhof (50.000 Euro), die auf eine bessere Verzahnung von Fahrrad- und öffentlichem Personennahverkehr hinausläuft, weiter wollen sie einen Nachhaltigkeitspreis für bürgerschaftliches Engagement ausloben (30.000 Euro), für Schulen und Rathaus Wasserspender anschaffen (20.000 Euro) und Schulhöfe entsiegeln und begrünen (15.000 Euro). Für den ÖPNV müsse in Verbindung mit dem Kreis stärker geworbben werden, empfohlen wird weiter, dass die Stadt für Dienstfahrten E-Bikes und/oder Lastenräder anschafft. Erst einmal sollten dafür 10.000 Euro vorgesehen werden.

Weil Feuerwerke zur Kirmes für die Umwelt schlecht seien, wäre doch eine Lasershow (8000 Euro) eine Alternative. „Das könnte doch ein Alleinstellungsmerkmal für Goch werden, zu dem bestimmt auch Auswärtige kämen“, stellt sich Anne Peters vor. Ob die nicht – abends – unerwünschterweise am ehesten mit dem Auto anreisen würden? „Da braucht man sicher ein Konzept“, räumt Kathrin Krystof ein.

Nicht optimal umgesetzt worden sei die Förderung insektenfreundlicher und naturnaher Gärten. Es gebe bislang weder einen Flyer, noch eine gute digitale Aufarbeitung. 5000 Euro werden dafür vorgeschlagen.

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