Praxis und Klinik investieren 2,9 Millionen Euro für Strahlentherapie in Goch

Goch · Die Praxis für Strahlentherapie und Radioonkologie investiert am Standort Goch 2,5 Millionen Euro in neue Technik, das Klinikum 400.000 Euro in Renovierung der Gebäude und Infrastruktur.

 In Goch wird zukünftig auch die Bestrahlung von kleinsten Tumoren der Lunge, Leber oder des Gehirns möglich sein.

In Goch wird zukünftig auch die Bestrahlung von kleinsten Tumoren der Lunge, Leber oder des Gehirns möglich sein.

Foto: Praxis für Strahlentherapie und Radioonkologie

(RP) Die Praxis für Strahlentherapie und Radioonkologie in Goch ist ein seit 2009 etabliertes Therapiezentrum in direkter räumlichen Nähe zum benachbarten Wilhelm-Anton-Hospital. Die Partnerschaft zwischen Praxis und Klinikum ist offenbar langfristig angelegt: Die Praxis für Strahlentherapie und Radioonkologie investiert deshalb am Standort Goch 2,5 Millionen Euro in neue Technik, das Klinikum 400.000 Euro in Renovierung der Gebäude und Infrastruktur. Das gaben die Praxis und das Katholische Karl-Leisner-Klinikum nun in einer gemeinsamen Pressemitteilung bekannt.

Bei der Strahlentherapie oder Radiotherapie wird hochenergetische Strahlung gebündelt und gezielt auf Krebszellen gerichtet. Ziel ist die Kontrolle, Reduktion und, wenn möglich, die vollständige Vernichtung der bösartigen Zellen. Die Behandlung ist schmerzlos und dauert wenige Minuten. Sie wird typischerweise in einer Serie von Sitzungen über Tage oder mehrere Wochen verabreicht. In der Regel wird sie ambulant durchgeführt.

Seit zwölf Jahren ist die Praxis für Strahlentherapie und Radioonkologie am Wilhelm-Anton-Hospital etabliert. „Wir haben in dieser Zeit insgesamt etwa 16.000 Behandlungen durchgeführt“, sagt Michael Glag, der die Praxis mit zwei Standorten – Bocholt und Goch – gemeinsam mit Eckehard Horst und Heike Stattaus betreibt. Die technische Entwicklung in der Strahlentherapie sei rasant: Die Praxis tauscht deshalb bis Mitte Januar das Strahlengerät aus. „Der Linearbeschleuniger ist das Herz unserer Praxis“, sagt Heike Stattaus, die den Praxis-Standort in Goch leitet. „Nach dem Austausch arbeiten wir mit modernster Technik.“

In Goch wird damit zukünftig auch die Bestrahlung von kleinsten Tumoren der Lunge, Leber oder des Gehirns möglich sein. Auch neu ist das „Atemgating“. Durch die atemgesteuerte Bestrahlung können viele Tumorbehandlungen im Brustbereich – Brustkrebs, Speiseröhrenkrebs, Lungentumore – noch schonender erfolgen, heißt es in der Mitteilung.

„Die Strahlentherapie in Goch ist ein wichtiger Bestandteil der Behandlung unserer onkologischen Patienten“, sagt Volker Runde, Chefarzt der Klinik für Klinik für Hämatologie, Onkologie und Palliativmedizin am Wilhelm-Anton-Hospital Goch und ärztlicher Direktor des Katholischen Karl-Leisner-Klinikums. „Dass wir die interdisziplinäre Kooperation langfristig fortführen, ist eine gute Nachricht für unsere Patienten.“

Durch den Umbau des Strahlenbunkers finden bis Ende Dezember keine Bestrahlungen in Goch statt. Das Praxis-Team ist trotzdem vor Ort erreichbar: Die Ambulanz für Neuvorstellungen und Nachsorge bleibt in Goch aktiv, Bestrahlungen erfolgen in dieser Zeit in Bocholt.

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