Spiel-Fest Stelzenlauf und „Mensch ärgere dich nicht“

Goch · „Spielen wie früher“ hieß es am vergangenen Wochenende wieder beim Gocher Stadtpark-Verein. Viele Familien mit Kindern genossen entspannte Stunden beim Spielen „ohne Elektronik“.

 Es muss nicht immer Playstation sein. Stelzenlaufen macht auch Spaß, wie diese Kids im Stadtpark begeistert feststellten.

Es muss nicht immer Playstation sein. Stelzenlaufen macht auch Spaß, wie diese Kids im Stadtpark begeistert feststellten.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Die fünfjährige Emily probiert zum ersten Mal das Laufen auf Stelzen. Ein bisschen skeptisch schaut sie, aber sie traut sich, und Hilfestellung gibt´s natürlich auch. Thilo (8) ist schon richtig geübt und schafft mehrere Schritte. Paulina (2) schaut erst mal noch zu – vom Kinderwagen aus. Gabriele Mülhoff besuchte mit ihren drei Enkelkindern das „Spielen wie früher“ im Gocher Stadtpark. „Das ist eine gute Sache, einmal ganz ohne elektronische Technik zu spielen“, sagte sie.

So wie sie genossen viele Familien mit Kindern die Veranstaltung, die bereits ein Klassiker im Jahresprogramm des Gocher Stadtpark-Vereins geworden ist. Eierlaufen, Sackhüpfen, Dosenwerfen – diese und noch mehr Spiele konnten Kinder aller Altersstufen auf der Wiese vor der alten Stadtparkbühne ausprobieren. Wer alle Kreuzchen auf seiner Spielekarte gesammelt hatte, bekam ein Saftpäckchen und einen orangen „Luftschläger“ als Geschenke.

„Der Luftschläger ist hier heute der Hit“, sagte Alexandra Reffeling, stellvertretende Vorsitzende des Stadtpark-Vereins. Sie zeigte sich zufrieden mit der Teilnahme an der Veranstaltung. „Wir haben wieder viele Helfer, auch die Kinder unserer Mitglieder helfen schon mit an den Spielständen“, teilte sie mit.

Anders als im letzten Jahr, als auch noch weitere Plätze des Parks genutzt wurden, konzentrierten sich nun alle Spielstände auf der Wiese. „Das ist besser für die familiäre Atmosphäre“, so Willi Weber vom Verein.

Es werde auch viel improvisiert, einige Besucher brächten das gute alte Gummitwist, ein Federballspiel oder einfach einen Ball mit. Während die Kinder eifrig spielten, genossen die Eltern oder Großeltern ein kühles Getränk, Waffeln oder Würstchen. Sitzgelegenheiten gab es reichlich, und auf manchen Tischen lag auch ein Gesellschaftsspiel bereit.

Jutta van Cuick saß mit ihrem Ehemann beim „Mensch ärgere dich nicht“, ihre beiden Kinder vergnügten sich beim Stockschießen. „Eine gute Einrichtung. Und man darf nicht vergessen, dass dies alles von Ehrenamtlichen organisiert wird“, sagte sie. Einer, der sofort Lust hatte, dem Verein beizutreten, ist Peter Vierrether. „Als ich mit meinen Kindern zum ersten Mal dabei war, habe ich gleich gesagt: da mach ich mit“, sagte er. Er saß beim Stockschießen – einem Spiel, bei dem man in Anlehnung an das sportliche Eisstockschießen mit der Hand kleine runde Holzscheiben in vorgegebene Schlitze schießen muss. „Mein Schwieger-Opa erzählte mir, das hätten Kriegsgefangene erfunden, um sich die Zeit zu vertreiben“, so Vierrether.

„Mit jeder Veranstaltung gewinnen wir Mitglieder dazu“, sagt Willi Weber. Der Verein wurde 2015 gegründet, um den Gocher Stadtpark zu beleben und die Menschen bei verschiedenen Events dort zusammenzubringen. Zurzeit zählt der Verein etwa 60 Mitglieder. Die Veranstaltungen finden von „O bis O“, was heißt „von Ostern bis Oktober“ statt.

Musikalisch wurde gestartet mit „Stadtpark unplugged“, beliebt ist auch das „Rock & Pop Event“ oder „Rock`n Reggae“. Im Juni hieß es „Tanzen im Stadtpark“, und den krönenden Abschluss im Oktober bildet schließlich ein Konzert mit vier Chören.

Wie Wolfgang Langowski mitteilte, konnten für dieses Jahr der Gocher Kolping Chor, Learning Voices, der Grenzland Mannen Chor aus Siebengewald und die Vocal Spirits, ebenfalls aus Siebengewald, gewonnen werden.

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