Flüchtlinge in Goch Stadt richtet in Kaplanei zweite Anlaufstelle für Flüchtlinge ein

Goch · Seit Jahren kennen Migranten das Arnold-Janssen-Haus als Anlaufstelle, nun wird ein weiteres Büro im katholischen Pfarrzentrum eingerichtet.

 In dem Pfarrkomplex neben der Gocher Hauptkirche Maria Magdalena wird nun ein Büro für eine Integrationsfachkraft eingerichtte, die dort Flüchtlinge berät.

In dem Pfarrkomplex neben der Gocher Hauptkirche Maria Magdalena wird nun ein Büro für eine Integrationsfachkraft eingerichtte, die dort Flüchtlinge berät.

Foto: Anja Settnik

Allein aus der Ukraine sind nach Angaben der Stadtverwaltung inzwischen mehr als 220 Flüchtlinge in Goch angekommen. Zusätzlich zu all den Afghanern, Syrern und Afrikanern, die ebenfalls Betreuung brauchen. Die Stadt hat deshalb beschlossen, zusätzlich zu der Anlaufstelle im Arnold-Janssen-Haus ein zweites Büro einzurichten, in dem Flüchtlinge Rat und Hilfe bekommen können. Mehr Personal gibt es dafür zwar vorerst nicht, aber schon die räumliche Entzerrung sei wichtig, erklärt Fachbereichsleiter Kultur und Integration, Stephan Mann.

Eigentlich hatte Pfarrer Manfred Krause die leerstehende Kaplans-Wohnung angeboten, um dort eine Flüchtlingsfamilie unterzubringen. Doch sinnvoller erschien den Verantwortlichen, eine Beratungsstelle einzurichten, zumal ja das Hildegardishaus inzwischen als Unterkunft für viele ukrainische Frauen und Kinder dient. In den Räumen, die ab Herbst wieder ein junger Geistlicher nutzen darf, wird Sabine Beckmann jetzt erst einmal Ratsuchende empfangen. Dort ist auch Platz für Wartende, und Gespräche können in geschützter Atmosphäre stattfindnen. Während im Arnold-Janssen-Haus, wo Monika Risse die Verantwortung hat, zudem Begegnung und kreative Angebote organisiert werden. „Frau Beckmann wird außerdem Beratungsstunden im Hildegardishaus einrichten“, erklärt Mann. Viel zu tun für die beiden Integrations-Fachfrauen. „Aber es gibt ja auch kirchliche und private Anbieter von Hilfeleistungen“, sagt der Fachbereichsleiter.

Pater Krause wünscht sich übrigens einen orthodoxen Geistlichen, der gelegentliche Gottesdienste in der gewohnten Liturgie und Sprache anbieten könnte. Das sollte natürlich besser ein ukrainischer als ein russisch-orthodoxer Glaubensbruder sein.

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