Goch Goch-Krimi: ein Mord im Goli-Theater

Goch · Die Dreharbeiten zum Kriminalfilm finden derzeit an vielen bekannten Plätzen in Goch statt. Knapp 30 Leute arbeiten vor und hinter der Kamera an dem Werk, das zuerst im Goli-Theater und dann im Internet gezeigt werden soll.

 Von den beiden Kameraleuten eingefangen: Kai Neumann, Martin Peters, Thorsten Schmidt, Elke Wagner und Daniela Lörcks (v.l.) während einer Szene.

Von den beiden Kameraleuten eingefangen: Kai Neumann, Martin Peters, Thorsten Schmidt, Elke Wagner und Daniela Lörcks (v.l.) während einer Szene.

Foto: G. Evers

Szene eins, die Zehnte. "Klappe halten", zischt der Kamera-Mann. "Wenn das jetzt nicht läuft, brauche ich erst mal einen Kaffee", murmelt auch Regisseurin Elke Wagner. Dann aber läuft es: die Schauspieler können alle ihren Text, Ton und Licht stimmen. "Cut!" Die Szene sitzt, alle Beteiligten stehen zufrieden um den kleinen Bildschirm der Kamera herum, betrachten die gerade gedrehten Bilder.

Was anmutet, wie das Set eines Spielfilms aus Hollywood (oder zumindest Babelsberg), spielt sich derzeit in Goch ab. Dort dreht ein Team von knapp 30 Menschen den Goch-Krimi. Dabei gehen sie mit einer großen Portion Spaß an die Sache, aber auch mit der nötigen Ernsthaftigkeit. "Wir liegen bei 28 Szenen, insgesamt 20 Drehtage sind geplant", sagt Aufnahmeleiter Martin Peters. "Der Film wird wohl etwa eine halbe Stunde dauern. Es ist ja unser erster", sagt er.

Worum geht es? Im Film wird das Goli-Theater wieder eröffnet, dann aber geschieht ein Mord — die Komissare Schoofs und Joosten ermitteln. Sie werden von Thorsten Schmidt und Kai Neumann gespielt, für beide die erste Hauptrolle in einem Streifen. Für Thorsten Schmidt könnte es aber nicht die letzte sein: denn der Pfalzdorfer studiert für Rollen auf der Bühne, im Film und als Synchronsprecher an der Schauspielschule in Köln.

"Ich konnte schon Erfahrung im Fernsehen sammeln. Bei ein paar Folgen von 'Verbotene Liebe' hatte ich kleine Sprechrollen", sagt er. Die Rolle als Kommissar Schoofs im Portfolio könnte ihm dabei helfen, eines Tages seinen Traum zu erfüllen: "Einmal mit meinem großen Vorbild Edward Norton zu spielen. In Deutschland wäre ein Film mit Jürgen Vogel absolut genial." Thorsten Schmidt ist nicht der einzige im Team, der bereits Produktionserfahrung sammeln konnte. Auch Elke Wagner hat bereits an Fernsehproduktionen mitgearbeitet, bisher aber vor allem vor der Kamera. Als Regisseurin feiert sie mit dem Krimi ihr Debüt.

"Es ist richtig spannend, das Ganze mal von der anderen Seite erleben zu können", sagt sie. "Ich fotografiere gern in meiner Freizeit, von daher habe ich schon ein Auge für Bilder", so Wagner.

Ob im Goli-Theater, vor dem Hubert-Houben-Stadion oder am Marktplatz: Die Dreharbeiten finden an vielen bekannten Plätzen in Goch statt.

Für Kai Neumann, der den Kommissar Joosten spielt, ist alles neu, er hat noch keine Erfahrung im Film. "Ich habe in der Zeitung gelesen, dass noch Schauspieler gesucht werden und habe mich beworben. Dass es sofort eine der Hauptrollen würde, habe er nicht gewusst. Keiner kannte ja vorher das Drehbuch", sagt er.

Im Casting wurden die Rollen ausgesucht, mit ihrem Team ist Elke Wagner zufrieden. "Die sind super. Wir haben wirklich ganz tolle Leute gefunden", sagt sie. Wann der Film veröffentlicht wird, steht aber noch nicht genau fest. "Erst, wenn er wirklich fertig ist," sagt Wagner.

Mit dem Spätsommer rechnen sie, erst soll der Film im Goli gezeigt werden, dann im Internet auf der Seite von Goch.TV. Bis dahin soll aber noch viel Spaß und Herzblut in das Projekt fließen, damit es eine Premiere nach Maß wird.

(lukra)
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