Naturschutz Hommersums Blühwiesen besuchen

Goch-Hommersum · In Hommersum tun inzwischen ganze fünf Blühwiesen den Insekten gut. Und sie gefallen auch dem Auge. Am Samstag gibt es eine Führung durch einen Mitarbeiter des Naturschutzzentrums.

(nik) Grün ist die ländliche Gocher Ortschaft an der Grenze zu den Niederlanden ohnehin. Aber seit einigen Jahren wird sie auch immer bunter. Oder, um es anders auszudrücken, ökologisch vielfältiger. Denn die Einwohner machen sich viele Gedanken über die nachhaltige Natur in ihrer Wohnumgebung. Deshalb haben sie vor Jahren nicht nur eine gemeinsame Blühwiese angelget, sondern inzwischen sogar fünf. Am Samstag, 14. August, können sich Interessierte aus sachkundigem Mund darüber berichten lassen.

„Dass wir inzwischen fünf Blühwiesen haben, war nur möglich, weil unsere Landwirte die Aktionen selbstlos unterstützen“, sagt Clemens Spronk, der sich um die Öffenlichkeitsarbeit der Gemeinschaft kümmert. Und weil es in Hommersum so schön ist und die Bürger wahrnehmen, wenn es andernorts gerade ganz anders aussieht, spenden sie übrigens 1000 Euro den  Flutopfern der Hochwasserkatastrophe. Einen solidarischen Beitrag zu leisten fanden die Hommersumer eine schöne Geste.

 Was bringt eine Blühwiese für die Natur? Diese Frage beantwortet der Diplom-Biologe Walter Ahrendt vom Naturschutzzentrum Kleve am kommenden Samstag ab 14 Uhr in den Blühwiesen von Hommersum, Viller 101. „Für jeden wahrnehmbar ist das Brummen und Summen, Walter Ahrendt weiß aber, was genau sich da in der Wiese tut“, erklärt Spronk. Der Nachmittag dürfte zum einen lehrreich, aber auch gesellig werden, denn die Gastgeber sorgen für Kaffee und Kuchen und sogar für  Grillwürstchen.

In diesem Jahr zum Beispiel wurde erstmalig eine mehrjährige Aussaat ausgebracht. Eingesät wurde die Mischung „Brandenburger Bienenweide“, zu der  Pflanzen wie Sonnenblume, Buchweizen, Perserklee, Phacelia, Kornblume und  Klatschmohn gehören, aber auch weniger bekannte Sorten  wie Saflor und Leindotter. Alle sind gespannt darauf, was im kommenden Jahr wieder aufblüht. Dank zahlreicher Patenschaften konnte aus  Überschüssen der Aktionen noch  eine Obstwiese angepflanzt werden, an Gönner und Paten wurden Nistkästen verschenkt. Aktuell können noch Patenschaften für laufende Jahr übernommen werden. Für 25 Euro sind 50 Quadratmeter Blühwiese zu „haben“. Klemens Spronk sagt: „Als naturnahes Geschenk kann auch ein Gutschein für eine Patenschaft erworben werden.“ Ansprechpartner sind Kirsten und Manfred Kotters (Tel.: 02827 – 1236).

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