Niersspaziergang Brücke am Kastell soll im Frühjahr 2019 fertig sein

goch · Die Gocher vermissen ihre Fußgängerbrücke über die Niers am Kastell. Ob’s darum geht, auf kurzem Weg von der Gartenstraße zur Theatervorstellung zu gelangen oder einfach ein Rundgang durch die Stadt unter Einbeziehung des Nierswanderweges geplant ist: Der Übergang fehlt.

Wie berichtet, musste die Brücke vor einigen Wochen von jetzt auf gleich gesperrt werden, weil ein Gutachter sie als nicht mehr tragfähig einstufte. Seitdem ist das Bauwerk mit Bauzaun und Flatterband abgesperrt, und RP-Leser wie Hermann Ostermann bedauern das sehr.

Von der RP gefragt, wann und wie die Brücke wieder nutzbar gemacht werden soll, hat die Stadt inzwischen ausführlich Stellung bezogen. Folgendes teilt die Verwaltung mit:

„Im Rahmen der im Jahr 2012 durchgeführten gesetzlich vorgeschriebenen Brückenprüfungen wurden Beschädigungen im Auflagerbereich der Kastellbrücke über die Niers festgestellt. Hierzu wurden dann seitens der Brückengutachter Kostenschätzungen erarbeitet, um die Brücke wieder in einen nutzbaren dauerhaften Zustand zu versetzen. Die hierfür erforderlichen Haushaltsmittel wurden in den Wirtschaftsplan 2014 eingearbeitet und zusammen mit zwei anderen Brückenbaumaßnahmen im Stadtgebiet als Sanierungsmaßnahme eingeplant. Bei der Erarbeitung der Sanierungsplanung wurden dann weitere Schädigungen im statischen Gerüst insbesondere im Auflagerbereich festgestellt, die dann durch eine speziell hergestellte Manschette gesichert werden konnten. Da aufgrund des erheblichen Ausmaßes der Holzschädigung eine wirtschaftliche Sanierung nicht mehr umsetzbar war, wurden in den Haushaltsentwurf für das Jahr 2017 Planungs- und Baukosten für einen neuen Brückenoberbau eingeplant und mit einer Summe von 343.200 € freigegeben.“

Inzwischen sei ein Planungsauftrag an das Büro Schüsseler Plan in Düsseldorf vergeben worden. Zwischenzeitlich liegen Entwurfsplanung, Statik- und Prüfstatik sowie der wasserrechtliche Antrag vor.

Laut Stadt wurde die plötzliche Sperrung nötig, weil der Substanzverlust der Brücken-Tragbalken rapide zugenommen habe und die Verkehrssicherheit nicht mehr gewährleistet war. „Die Ausschreibung sowie die Vergabe der Leistungen sollen in den nächsten Monaten erfolgen, wird angekündigt. Nach derzeitiger Einschätzung soll die Baumaßnahme im zweiten Quartal 2019 abgeschlossen sein.“

Fall die Gocher sich wundern, von den Arbeiten kaum etwas zu bemerken, werde das daran liegen, dass bei der Stahlbrücke der größere Teil der Bauarbeiten nicht vor Ort, sondern beim Auftragnehmer im Werk erfolgen wird. Nach Fertigstellung der Brückenteile werden diese vor Ort montiert und nach dem Abheben des alten Brückenoberbaus auf die vorhandene Stützenkonstruktion aufgesetzt. Abschließend würden dann noch Brückenbelag und Absturzsicherung erneuert.

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