Coronaimpfung Gaesdonck organisiert Impfung ab 12 Jahren in Eigenregie

GOCH · Das Angebot des Kreises, Schüler ab 16 Jahren in ihren Schulen zu impfen, kommt bei den Schulen gut an. Es werden Eltern und Schüler befragt, ob sie ein Impfangebot wahrnehmen würden.

 Die Gaesdonck schafft ein schul-internes Impfangebot.

Die Gaesdonck schafft ein schul-internes Impfangebot.

(nik) Bislang haben sich Familien, die für ihre älteren Kinder eine Corona-Impfung wünschen, selbst um einen Impfort kümmern müssen. Das war entweder das Impfzentrum des Kreises Kleve in Kalkar, oder man sprach den eigenen Hausarzt an. Nicht alle niedergelassenen Ärzte engagieren sich entsprechend, insbesondere nicht alle Kinderärzte. Jetzt hat das NRW-Gesundheitsministerium auch aufsuchende Impfungen für Schüler der Sekundarstufe II zugelassen. Die Kreisverwaltung hat dies den Schulen mitgeteilt und angeboten, zu mobilen Impfungen in die Schulen zu kommen, die dabei mitmachen wollen. Alle Schulen mit Oberstufe in Goch wollen dabei sein. Der Standort Goch des Berufskollegs ebenso wie die beiden Gymnasien und die Gesamtschule Mittelkreis.

Markus Mühlenbeck, der stellvertretende Leiter der Gesamtschule, bestätigt, das Angebot vom Kreis bekommen zu haben. Bis Freitag werde die Rückmeldung aus den  Elternhäusern erwartet, das Ergebnis werde dem Kreis mitgeteilt. Nach Auskunft von Oberstufenkoordinator Pascal Schaufenberg sei die Q2 ohnehin schon größtenteils immunisiert, in der EF seien es noch nicht so viele. „Wir finden es in jedem Fall begrüßenswert, das Angebot zu machen.“ Der Direktor des städtischen Gymnasiums, Christoph Peters, muss ebenfalls noch die Rückmeldungen abwarten, sagt aber: „Wir werden in jedem Fall ein Angebot machen.“ Dafür werde gerne ein Raum angeboten, vielleicht komme das Team ja auch mit einem Bus.

Einen etwas anderen Weg geht das Internatsgymnasium Gaesdonck. Direktor Markus Oberdörster war mit der Organisation eines Impfangebots vor Ort schon weit, als sich der Kreis meldete. Deshalb wird seine Schule in diesem Fall nicht mit dem Impfzentrum des Kreises kooperieren, sondern ein schul-internes Angebot schaffen. Dazu lade Gaesdonck „mit uns verbundene Ärzte“ ein, die bereits ihre Zustimmung geäußert hätten. Das Besondere: „Da die Ständige Impfkommission die Impfung jetzt ausdrücklich auch für Kinder ab zwölf Jahren empfiehlt, werden wir alle Schüler ab zwölf Jahren, die dies wünschen, impfen.“ Anders als bei über 16-jährigen Schülern, bei denen das Einverständnis eines Elternteils ausreicht, müssen bei den Jüngeren beide Elternteile (selbst, wenn sie getrennt leben) zustimmen, einer von ihnen muss das Kind zudem zur Impfung begleiten. „Wir werden alle Erziehungsberechtigten über unseren Elternbrief informieren“, sagt Oberdörster. Auch in Gaesdonck bleibe das Impfangebot natürlich ein freiwilliges, „aber wir freuen uns  über jeden Pieks.“

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