Goch Pflege statt Urlaub – Einsatz an Weihnachten in Goch

Goch · Eva Gertzen (44) arbeitet über Weihnachten für die Caritas: Die examinierte Altenpflegerin springt im Urlaub in der Mobilen Pflege in Goch ein

 Eva Gertzen (vorne) übernimmt übernimmt über die Weihnachtsfeiertage die Frühschicht einer Mitarbeiterin der Mobilen Pflege in Goch.

Eva Gertzen (vorne) übernimmt übernimmt über die Weihnachtsfeiertage die Frühschicht einer Mitarbeiterin der Mobilen Pflege in Goch.

Foto: Caritas

Manchen Menschen kann man gar nicht genug Dank aussprechen. Eine davon ist Eva Gertzen, 44 Jahre alt. Die examinierte Altenpflegerin, die eigentlich als Heilpädagogin für die Lebenshilfe in einer Kindertagesstätte arbeitet, opfert über die Weihnachtsfeiertage einen Teil ihres Urlaubes, um Gutes zu tun. Genauer: Sie hilft für den Caritasverband Kleve in der Mobilen Pflege in Goch aus, sichert dort die Versorgung der pflegebedürftigen Menschen.

„Durch diverse Quarantänemaßnahmen haben wir derzeit vor allem in Goch große Personalprobleme“, sagt Alexia Meyer, Fachbereichsleiterin Pflege und Gesundheit. Corona macht schließlich nicht vor Pfleger und Pflegerinnen halt. Ihr Team leiste in dieser Zeit außerordentliches. „Ich kann mich gar nicht genug dafür bedanken. Viele Kollegen springen ein, opfern ihren Weihnachtsurlaub, sind an mehreren Standorten tätig. So kräftezehrend die vergangenen Tage und Wochen auch sind, so stark ist das, was rauskommt. Eine ganz tolle Gemeinschaft.“ In Zahlen: Der Caritasverband Kleve beschäftigt etwa 240 Mitarbeitende an den Pflegestandorten in Kleve, Emmerich am Rhein, Rees, Goch, Kalkar und Bedburg-Hau.

Neben den vielen Kollegen aus den anderen Mobilen Pflegediensten des Caritasverbandes freut sich Meyer aber auch über Freiwillige wie Eva Gertzen. Auf den Caritasverband Kleve aufmerksam geworden ist sie nicht nur durch ihren Mann Wolfgang, der beim Wohlfahrtsverband stellvertretender Leiter Zentrale Dienste ist, sondern auch über den Aufruf des Landes NRW, sich für das Freiwilligenregister zu melden. Dieses wird durch die Ärztekammern Nordrhein und Westfalen-Lippe geführt. Auf der Seite www.freiwilligenregister-nrw.de können sich ausgebildete Fachkräfte aus dem Gesundheits- und Pflegebereich auf freiwilliger Basis registrieren. Medizinische und pflegerische Einrichtungen wiederum können im Bedarfsfall personelle Unterstützung erhalten.

„Ich spende einen Teil meines Urlaubes als Arbeitskraft getreu dem Caritas-Motto ,Not sehen und handeln‘“, sagt Eva Gertzen und ergänzt: „Man muss doch mit gutem Beispiel vorangehen.“ Ihr Mann und ihre beiden Kinder – 12 und 13 Jahre alt – stehen hinter ihr. Sie wissen, dass Frau und Mutter am Heiligen Abend, am ersten und zweiten Weihnachtsfeiertag sowie am Sonntag Frühschicht macht, von 6 bis 14 Uhr Kunden der Mobilen Pflege in Goch pflegt. Als examinierte Altenpflegerin, die schon einmal in der Pflege gearbeitet hat, ist ihr die Materie nicht neu.

(RP)
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