Kloster Graefenthal in Goch Bisher nur ein Sektenmitglied beschuldigt

Goch · Vor gut einer Woche holte die Polizei eine junge Frau aus dem Klostergut Graefenthal. Sie soll dort von  vom „Der Orden der Transformanten“ festgehalten worden sein. Die Ermittlungen gehen weiter.

 „Herzlich willkommen“ sind zumindest bis Sonntag noch Gäste, die sich im Klostercafé stärken möchten. Ohne Corona wäre die Gastronomie wohl noch länger offen geblieben.

„Herzlich willkommen“ sind zumindest bis Sonntag noch Gäste, die sich im Klostercafé stärken möchten. Ohne Corona wäre die Gastronomie wohl noch länger offen geblieben.

Foto: Anja Settnik

Der Beschuldigte, der sich selbst „Prophet“ nennt, sitzt in Untersuchungshaft, hat bisher aber nur einmal Angaben zum Tatvorwurf gemacht, sagt Oberstaatsanwalt Günter Neifer. „Ob Anklage gegen ihn erhoben wird, ist abhängig von den Ermittlungen.“ Beschuldigt wird der 58-jährige Amsterdamer der Freiheitsberaubung, des sexuellen Missbrauchs und der Vergewaltigung. Eine 25-jährige Frau, die vielen Gochern als Eventmanagerin  bekannt ist, war am 21. Oktober von der Polizei bei einer nächtlichen Aktion aus dem ehemaligen Kloster Graefenthal befreit worden. Angehörige der Glaubensgemeinschaft, zu der anscheinend auch der Vater der jungen Frau gehört, streiten den Vorwurf, sie sei in der Wohngemeinschaft gegen ihren Willen festgehalten worden, vehement ab. Vielmehr werfen sie der Polizei vor, die Frau „entführt“ zu haben. Sie sei an einem sicheren Ort untergebracht, sagt der Staatsanwalt.