Gocher Feuerwehr zieht Bilanz 239 Einsätze im Jahr 2020 – neue Drehleiter kommt bald

Goch · Bürgermeister Ulrich Knickrehm lobte das Engagement der Freiwilligen Feuerwehr. Die Einsatzkräfte freuen sich auf eine neue Drehleiter, die in Kürze übergeben werden soll.

 Feuerwehr-Chef Georg Binn und seine Kameraden ließen bei der Jahreshauptversammlung in Kessel das Jahr 2020 Revue passieren.

Feuerwehr-Chef Georg Binn und seine Kameraden ließen bei der Jahreshauptversammlung in Kessel das Jahr 2020 Revue passieren.

Es lag schon ein wenig Wehmut über dem Außengelände des Hauses am See im Gocher Ortsteil Kessel. Dorthin hatte sich die Gocher Feuerwehr corona-conform zurückgezogen, um nach gefühlt zwei Jahren Rechenschaft über Einsätze, Aus- und Weiterbildung abzulegen. Wehmut allein schon deshalb, weil es die letzte Jahreshauptversammlung unter der Leitung des Gocher Feuerwehrchefs Georg Binn und seinen beiden Stellvertretern war, die bekanntlich ihre Ämter in wenigen Wochen altersbedingt in jüngere Hände geben werden.

Unter den insgesamt 237 Anwesenden der Versammlung waren auch Vertreter aus Rat und Verwaltung mit Bürgermeister Ulrich Knickrehm an der Spitze. Zudem war auch Kreisbrandmeister Reiner Gilles angereist, der am Abend im ständigen Kontakt mit den Leitern der niederländischen Feuerwehr stand. Diese waren, bedingt durch das Anschwellen der Maas und einer drohenden Überflutung von Arcen und Umgebung, damit beschäftigt, unter anderem das Krankenhaus in Venlo zu evakuieren.

„239 Einsätze wurden 2020 von den insgesamt 257 aktiven Männern und Frauen im Feuerwehrdienst absolviert, von denen gut die Hälfte als technische Hilfeleistungen einzuordnen waren“, bilanzierte Georg Binn, die Herausforderungen der Ehrenamtler. Ein Jahr zuvor waren es sogar 256 Einsätze, was wohl daran lag, dass Goch 2020 nicht in einem so hohen Maße an Unwetterlagen heimgesucht wurde. Dennoch sei die Anzahl der Einsätze als verhältnismäßig hoch zu betrachten, so Binn, wobei die derzeitigen Unwetterkatastrophen im Lande zwangläufig auch Thema der Versammlung wurden.

In diesem Zusammenhang dankte Bürgermeister Knickrehm auch den Kräften der Gocher Feuerwehr, die im Zuge der Einsatzbereitschaft auf Bezirksebene den Menschen vor Ort im Katastrophengebiet Hilfe leisteten. Dabei hob er die hohe Einsatzbereitschaft der Wehrkräfte hervor. „Gerade ihr Engagement und die hohe Einsatzbereitschaft ist die Zukunftsgarantie unserer Freiwilligen Feuerwehr“, sagt Knickrehm. Er ließ keinen Zweifel daran, dass Rat und Verwaltung nicht über eine Berufswehr nachdenken. Hierzu merkte Kreisbrandmeister Gilles an, dass das Ehrenamt vor einer großen Herausforderung stehe.

Nicht ohne Stolz verwies Gochs Bürgermeister auf den neuesten Stand der technischen Ausrüstung der Wehr, die in Kürze mit einer neuen, hochmodernen Drehleiter gekrönt werden dürfte. Dafür hatte sich Georg Binn bereits zum Anfang von Knickrehms Amtszeit ausgesprochen. „Nun ist das Geld da und ich freue mich, dass ich Dir die neue Drehleiter noch in Deiner aktiven Dienstzeit als Leiter der Feuerwehr übergeben kann, wenn auch als Abschiedsgeschenk“, sagte Knickrehm.

Stichwort Geld: Am heutigen Dienstag, 20. Juli, wollte NRW-Bauministerin Ina Scharenbach in Hülm zu Gast sein, um dem Bürgermeister einen Scheck in Höhe von einer viertel Millionen Euro zu überreichen, die in den Bau des neuen Gerätehauses fließen soll. Dieser Termin musste allerdings verschoben werden, weil Scharrenbach sich aktuell vorrangig um die Opfer und Schäden der Hochwasserkatastrophe kümmern muss.

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