Goch Gocher Christen feiern an der Nierswelle die Ökumene

Goch · Gebet, Musik und Austausch sollen gleichermaßen stattfinden, und zwar am Sonntag, 1. September, an der Nierswelle in Goch.

 Gläubige aus den katholischen und evangelischen Gemeinden im Stadtgebiet freuen sich schon auf das gemeinsame Fest an der Nierswelle.

Gläubige aus den katholischen und evangelischen Gemeinden im Stadtgebiet freuen sich schon auf das gemeinsame Fest an der Nierswelle.

Foto: Anja Settnik

Seit 500 Jahren schaffen es die christlichen Kirchen nicht, dauerhaft zueinander zu finden, obwohl sich genau das doch so viele Gläubige wünschen, meint Reiner Weidemann von der katholischen Arnold-Janssen-Pfarrei in Goch. Gemeinsam mit Gleichgesinnten aus den katholischen und evangelischen Gemeinden im Stadtgebiet stellte er jetzt das Vorhaben eines ökumenischen Festes an der Nierswelle vor. Gebet, Musik und Austausch sollen gleichermaßen stattfinden, und zwar am Sonntag, 1. September, an der Nierswelle in Goch.

Vor anderthalb Jahren hätten sich die Gemeinden aus der Innenstadt und den Ortsteilen zusammengesetzt, um sich besser kennenzulernen und eine gemeinsame Veranstaltung zu organisieren. Ob „Gocher Land“, evangelische Freikirche, Arnold-Janssen-Gemeinde oder evangelische Kirchengemeinde: Sie alle wirken mit und freuen sich auf das gemeinsame Fest. Auch die Musik soll nicht zu kurz kommen – aus Hassum ist die Jugendabteilung des Musikzugs um Elisabeth Neuy dabei.

Dass der 1. September für den besonderen Gottesdienst und das anschließende Beisammensein ausgesucht wurde, liegt daran, dass genau dieser Tag vor 80 Jahren den Beginn des Zweiten Weltkriegs markiert. „Krieg bedeutet den totalen Unfrieden, und dagegen wollen wir ein Zeichen der Versöhnung setzen“, so Weidemann. So verstehe er nämlich den Glauben: die Liebe Gottes auf die Einigkeit der Menschen untereinander zu projizieren. Geplant ist ein ökumenischer Gottesdient, der um 11.30 Uhr beginnen wird, danach wird zum gemeinsamen Picknick eingeladen. „Eingeladen zu sein heißt aber nicht, dass wir hier alle mit Essen und Trinken versorgen, vielmehr soll jeder etwas mitbringen und mit seinen Nachbarn teilen“, erklärt Pfarrerin Rahel Schaller. Für die Kinder gibt es zusätzlich Spiele, alle sollen sich an der Musik und der Möglichkeit erfreuen, mit hoffentlich vielen Gochern zu reden.

Die Ausrichter der Veranstaltung haben miteinander ein großes farbenfrohes Kreuz hergestellt, das mit den Namen der Gocher Kirchengemeinden beschriftet ist. Es wird natürlich auch eine Rolle beim Gottesdienst und beim anschließenden Picknick spielen. Alle Akteure hoffen auf gutes Wetter, etwa so, wie es sich in diesen Tagen zeigt.

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