Verkehr in Kalkar Anwohner beschweren sich über Raser

Kalkar · Auf der Neulouisendorfer Straße werde gerast, beklagt ein Anwohner. Mit einer Unterschriftenaktion fordern Nachbarn verkehrsberuhigende Maßnahmen und Geschwindigkeitskontrollen.

 Karl-Heinz Dulke steht mit seinen Nachbarn auf der Neulouisendorfer Straße. Da sie sich um die Sicherheit ihrer Kinder und Enkel fürchten, fodern sie ein Tempo-Limit. 

Karl-Heinz Dulke steht mit seinen Nachbarn auf der Neulouisendorfer Straße. Da sie sich um die Sicherheit ihrer Kinder und Enkel fürchten, fodern sie ein Tempo-Limit. 

Foto: Markus van Offern (mvo)

Anwohner auf der Neulouisendorfer Straße sind besorgt, weil Autos zu schnell durch ihr Wohngebiet fahren. Sie sorgen sich nicht nur um die Sicherheit ihrer Nachbarn, sondern auch um die ihrer Kinder. „Die Fahrer rasen wie die verrückten und nehmen keine Rücksicht“, sagt Karl-Heinz Dulke, Anwohner aus Neulouisendorf.

Auf den ersten Blick herrscht auf der Neulouisendorfer Straße die pure Idylle. Wenige Häuser links und rechts reihen sich aneinander – umgeben von großen, grünen Flächen. Dennoch sei die Neulouisendorfer Straße eine „viel befahrene Straße und im Raum Kleve als Rennstrecke bekannt“, sagt Dulke. Seine Nachbarn bestätigen das. Deshalb haben sie einen Beschwerdebrief verfasst und Unterschriften gesammelt, die sie im August vergangenen Jahres an das Straßenverkehrsamt abgegeben hatten. Gefordert haben die Bewohner ein Tempo-Limit von 50 Kilometer pro Stunde und ein striktes Überholungsverbot. Bisher sei die Geschwindigkeit ein Wechsel zwischen 50 und 70 Kilometer pro Stunde, dass aber nicht eingehalten werde, erklärt Dulke. Ebenfalls solle der Durchgangsverkehr über die Römerstraße umgeleitet werden. Bislang sei aber nichts passiert, sagt Dulke.

Die Neulouisendorfer Straße wird neben Autos, auch von Motorrädern, Fahrrädern und von vielen Lkw bis zu 40 Tonnen genutzt. Durch die Bushaltestellen würden auch Fußgänger die Straße überqueren, doch das habe wegen der zu großen Gefahr abgenommen. Ein Problem sei, dass es dort weder Fahrradwege, noch Fußgängerwege gäbe, sagt Dulke. Aufgrund des Risikos, würde sich kein Fußgänger mehr trauen, zur Bushaltestelle zu gehen. Und Kinder müssten deshalb von ihren Eltern gefahren werden, erklärt Dulke.

Laut dem Straßenverkehrsamt seien verkehrsrechtliche Maßnahmen aus der Neulouisendorfer Straße nicht erforderlich. So heißt es im Bescheid: „Beschränkungen des fließenden Verkehrs dürfen nur angeordnet werden, wenn auf Grund der besonderen örtlichen Verhältnisse eine Gefahrenlage besteht, die das allgemeine Risiko der Beeinträchtigung der Sicherheit und Ordnung erheblich übersteigt“. Dies sei allerdings nicht der Fall. Weiter heißt es, dass „Geschwindigkeitsbeschränkungen aus Sicherheitsgründen auf bestehender Straße nur angeordnet werden, wenn Unfalluntersuchungen ergeben haben, dass häufig geschwindigkeitsbedingte Unfälle aufgetreten sind.“Und Überholverbote kämen nur dann in Betracht, wenn die Gefährlichkeit des Überholens nicht ausreichend erkennbar ist. In diesen Fällen läge keine besondere Gefahrenlage vor, so dass hier keine verkehrsrechtlichen Maßnahmen in Betracht kämen.

Doch Karl-Heinz Dulke sieht es anders: „Besonders Lkw mit Anhängern sind gefährlich, wenn die Ladung einmal wegrutscht, dann ist sie weg.“ Zudem könnten Kinder und ältere Personen, so Dulke, die Geschwindigkeit der anfahrenden Autos nicht abschätzen. Dulke wird nicht aufgeben: „Ich kämpfe, bis etwas passiert.“

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