Goch Alle wieder unter einem Dach

Goch · Der St.-Vincentius-Kindergarten Asperden feierte mit Einweihung und Handwerkerfest seinen Anbau.

 Diakon Gerd Niedereé weiht den Anbau ein. Kindergartenleiterin Andrea Boekholt freut sich mit Domenik (v.l.), Juna, Emma, Laurenz, Max, Anton, Mats und Matis.

Diakon Gerd Niedereé weiht den Anbau ein. Kindergartenleiterin Andrea Boekholt freut sich mit Domenik (v.l.), Juna, Emma, Laurenz, Max, Anton, Mats und Matis.

Foto: Julia Lörcks

Pünktlich zum neuen Kindergartenjahr war er fertig, seit Samstag hat der Anbau des St. Vincentius Kindergartens Asperden den göttlichen Segen. Diakon emeritus Gerd Niederée weihte die neuen Räumlichkeiten ein. Das Ganze wurde mit einem großen Handwerkerfest für die rund 70 Kindergartenkinder, deren Eltern, Geschwister und Großeltern gefeiert.

Denn eins war klar: Die Baustelle, die mehr als ein halbes Jahr das Kindergartenleben in Asperden bestimmte, war für die Kleinen eine spannende Zeit. Folgerichtig durften sie am Samstagnachmittag in die Rollen von Maurer, Maler und Dachdecker schlüpfen. „Es kann gebaggert und gemauert werden, es können Keks-Häuser gebaut werden oder Nägel in Baumstämme geschlagen werden“, sagte Andrea Boekholt zu Beginn. Sie ist die Leiterin des Kindergartens und auf eine Attraktion besonders stolz: „Dank Markus Henkel können unsere Kinder nun Dachdecker spielen. Das ist, glaube ich, einzigartig im Kreis.“ Ja, über Fachkräftemangel dürfte man sich in Asperden künftig keine Sorgen mehr machen.

Der Anbau war nötig geworden, weil sich der prognostizierte demografische Wandel mit nur noch 40 Kindern nicht einstellte. Im Gegenteil: Auch nach 2014, als der Kindergarten komplett saniert und renoviert wurde, gab es Jahr für Jahr mehr Anmeldungen als Plätze. Die Folge: Der Kindergarten zog mit einer Ausnahmegenehmigung und einer von insgesamt drei Gruppen ins Jugendheim, das direkt an den 1000 Quadratmeter großen Spielplatz des Kindergartens grenzt. Eine Übergangslösung, die immerhin vier Jahre andauerte.

„Jetzt sind wir wieder alle unter einem Dach, unser Traum wurde wahr“, sagte Boekholt. Für manche Kinder war es anfangs auch ungewohnt. „Jetzt haben wir Löcher in der Decke“, sagte ein Kind beim Blick auf die Akustikdecke. Ein anderes fragte, warum es denn keine Bühne in den neuen Räume gibt? Und wiederum ein anderes schlug vor, zurück ins Jugendheim zu ziehen. „So viel falsch gemacht haben wir mit unserer Übergangslösung also nicht“, sagte Boekholt.

Am Samstag diente die Übergangslösung übrigens als Cafeteria. Auch der Handwerkertanz, den einige Kinder einstudiert hatten, wurde dort dargeboten. Applaus für die kleinen Handwerker und den rund 100 Quadratmeter großen Anbau mit Gruppen- und Nebenraum sowie Sanitärbereich für Kinder und Menschen mit Behinderungen.

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