Uedem Glasfaser-Umfrage in Uedem ist beendet

Uedem · Anfang der Woche lief die Frist aus, bis zu der sich Bürger der Schustergemeinde für den Breitband-Ausbau mit dem Unternehmen Deutsche Glasfaser aussprechen konnten. Experten vor Ort sind optimistisch.

Laut Glasfaser-Stammtisch besteht berechtigter Grund zur Hoffnung, dass es diesmal gereicht hat. Geht es nach dem Zusammenschluss interessierter Bürger, die sich in den vergangenen Monaten immer wieder für den Breitband-Ausbau in der Schustergemeinde eingesetzt hatten, hat sich eine ausreichende Anzahl Haushalte für eine Kooperation mit dem Unternehmen Deutsche Glasfaser ausgesprochen. "Wir gehen von fast 1000 eingereichten Anträgen aus. Das ist ein deutliches Votum für einen Ausbau in Uedem, Keppeln und Uedemerbruch", teilte Stammtisch-Sprecher Dirk Verweeyen gestern mit.

Am Montag war die Frist abgelaufen, in der sich die Uedemer für einen Breitband-Anschluss entscheiden und dies mit einem entsprechenden Antrag an die Deutsche Glasfaser belegen konnten. Dabei handelte es sich bereits um die zweite Frist, denn ursprünglich hatte die Entscheidung schon im Herbst des vergangenen Jahres fallen sollen. Da sich aber zum ersten Stichtag, dem 31. Oktober 2016, nur rund 17 Prozent der Haushalte dafür entschieden hatten, waren Gemeinde und Stammtisch gemeinsam auf das Unternehmen zugegangen und hatten eine Verlängerung erwirkt.

Insbesondere Bürgermeister Rainer Weber hatte sich von Beginn an immer wieder deutlich für das Projekt ausgesprochen. "Für Uedem wäre dies ein sehr wichtiger Schritt, um auch in Zukunft für junge Familien und moderne Arbeitsplätze attraktiv zu bleiben", so Weber. Auf Kritik, die Fokussierung auf die Kooperation mit dem Unternehmen Deutsche Glasfaser sei zu einseitig, hatte Weber geantwortet: "Die Deutsche Glasfaser war der einzige Anbieter, der zu uns gekommen ist". Sein Ziel sei, für Uedem die bestmögliche Infrastruktur zu bekommen. "Ich gehe nicht für ein bestimmtes Unternehmen auf die Straße, sondern für die Chance, einen Glasfaserausbau in Uedem hinzubekommen", so Weber damals.

Jetzt sieht es so aus, als hätten Verwaltungsspitze und Bürgerinitiative ihr Ziel erreicht: "Wir vom Stammtisch sind uns sicher, dass wir die 30-Prozent-Marke deutlich übersprungen haben", so Verweyen gestern. Dass es damit trotz des Verfehlens der ursprünglich als entscheidend angegebenen 40-Prozent-Marke klappen könnte, erläuterte Stammtisch-Mitglied Markus Bremers: "Für uns heißt es jetzt erst einmal abwarten, denn nun liegt die Entscheidung bei der Deutschen Glasfaser. Die werden sich die Anträge genau ansehen und auswerten. Ich bin aber überzeugt davon, dass anschließend eine Lösung gefunden wird, um in Uedem ein modernes Glasfaser-Netz zu errichten. Die Chancen dafür stehen gut."

Für die Deutsche Glasfaser wäre das nicht das erste Mal, dass sie sich für den Ausbau entscheidet, obschon die Nachfragebündelung nicht das gewünschte Ergebnis liefert. "Wir wollen natürlich schon 40 Prozent, aber wir sehen uns jetzt die Anträge einmal genau an. Vielleicht gibt es ja örtliche Konzentrationen und so die Möglichkeit zu alternativen Lösungen", sagte Stephan Klaus, zuständiger Regionalmanager des Unternehmens dazu. So sei auch ein Teilausbau für einige Bereiche denkbar. Ein erster Gesprächstermin über das Umfrage-Ergebnis, die Entscheidung des Unternehmens und mögliche Folgen steht schon fest: "Wir haben am 17. Februar einen Termin mit der Gemeinde", so Klaus.

(RP)
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