Goch Genießen à la carte
Goch · Beziehungsreich nennen Jan und Katrin Spronk ihr neues touristisches Angebot "Spargel à la carte". Genau diese Karte nämlich gibt es zum Radeln dazu. Einen Tag lang Schlemmen und Natur!
Klar, es ist schön in und rund um Goch. Er würde, dachte Jan Spronk, die Schönheiten der Heimat schon gründlich kennen. Aber dann machte er sich gemeinsam mit Ehefrau Katrin daran, eintägige Radtouren ab und bis Goch auszuarbeiten. Die beiden fuhren alle möglichen Strecken selbst mit der Fiets ab. Und staunten darüber, wie viel Neues, Schönes, Überraschendes sie entdeckten. Die Idee: "Wir machen Gästen aus Goch, aus der Region und auch darüber hinaus ein eintägiges touristisches Angebot."
Idee aus den Niederlanden
Frühstücken, ein Stück Niederrhein entdecken, einen Spargelbauern besuchen und ihm bei der Arbeit über die Schulter schauen, auf wenig befahrenen Wegen oft abseits der Straßen die Ruhe genießen und dann wieder lecker essen: Was in den Niederlanden unter Begriffen wie "happen en stappen" ein Riesen-Erfolg ist, das muss doch, mit verändertem Konzept, auch in Deutschland umsetzbar sein, dachten sich die Spronks. Und gingen ans Werk. Das Ergebnis: "Spargel à la Karte".
Jan Spronk: "Morgens starten Sie mit einem gemütlichen, ausgiebigen Frühstück im Café Lesezeichen am Markt in Goch. Dort bekommen Sie dann auch eine Karte mit der von uns ausgearbeiteten Tour, dazu einen Kartenhalter und ein Notfallset für unterwegs. Außerdem gibt es Zettel mit Infos über das, was entlang der Routen zu entdecken ist." Man könne die Touren alleine, zu zweit, in kleinen oder auch großen Gruppen fahren. Spronk: "Das Tempo bestimmen Sie ganz alleine."
Die 55-Kilometer-Tour beispielsweise führt von Goch über Gaesdonck und die Niederlande zurück Richtung Asperden. Dort kann man den Spargelhof Ophey besichtigen, vielleicht auch gleich frischen Spargel kaufen (er wird nach Goch gebracht, damit er nicht die ganze Zeit auf dem Rad transportiert werden muss).
Weiter geht's zum Kloster Graefenthal, wo es zu Mittag Spargelsalat mit gegrillten Garnelen und Cherrytomaten gibt. Weiter durch den Reichswald zum Englischen Friedhof und schließlich nach Kessel. Dort gibt's am frühen Abend Spargel klassisch, also mit Kochschinken, Kartoffeln und Butter. Noch acht Kilometer radeln – dann ist man wieder am Ausgangspunkt in Goch. Der Spaß kostet knapp 40 Euro.
In Kooperation mit Niederrhein-Touristik kann man (gute) Fahrräder mieten, für neun Euro pro Tag (www.niederrheinrad.de). Auch ganztägige Begleitung ist möglich: Gustav Kade, bekannt als begeisternder Graefenthal-Führer, radelt den ganzen Tag mit, erläutert, was zu sehen – und manchmal auch, was verborgen ist. www.spargelalakarte.de.