Goch Gartenarbeit – ganz freiwillig

Goch · Das neue Holzhaus für die AG Schulgarten der Leni-Valk-Realschule ist eine Gemeinschaftsleistung. Gespendet wurde es vom Hagebaumarkt Swertz und dem Förderverein, beim Aufbau halfen Haus Freudenberg und viele andere.

Der Regenschirm, den Ursula Arens ohnehin nicht leiden kann, darf künftig im Büro bleiben. Denn von nun an gibt es im Garten der Leni-Valk-Realschule die Möglichkeit sich unterzustellen, wenn das Wetter einmal nicht so mitspielt. Wie in diesem Sommer zum Beispiel. Oder in den letzten Tagen.

Darum freut sich nicht nur die 15-köpfige Schülerschar über die neueste Anschaffung für die "Arbeitsgemeinschaft Schulgarten", sondern auch die Chefin der Gruppe, Irmgard Nas-Gerrits, und besagte Schirmskeptikerin, Schulleiterin Arens.

Arbeitsutensilien

Eine klassische Gemeinschaftsleistung ist das Gartenhaus, Stolz und neuer Unterstand der AG. Der örtliche Baumarkt und der schulische Förderverein spendierten das Holzhaus, Haus Freudenberg bereitete den Boden vor, der schreinernde Vater eines Schülers half beim Aufbau und auch die finale farbliche Gestaltung wurde von privater Hand geschaffen. Hier werden bald die Arbeitsutensilien und das Werkzeug der Schüler gelagert, doch auch trockene Sitzgelegenheiten für den Müßiggang nach der schweißtreibenden Unkrautbekämpfung sind vorgesehen.

"Im vierten Jahr gibt es die AG jetzt", erzählt Leiterin Nas-Gerrits und ergänzt nicht ohne Stolz: "Das ist inzwischen schon eine erlesene Gruppe". Dabei kommen die 15 Mitstreiter, die einmal pro Woche rund 90 Minuten gemeinsam der Gartenarbeit frönen, aus allen Jahrgängen. Und setzen sich bei Weitem nicht nur aus Mädchen zusammen. Bestes Beispiel: Marcel. "Wir haben auch einen großen Garten zu Hause, daher wusste ich vorher schon einiges", so der Nachwuchsexperte.

Und während Marcel und die älteren Kursteilnehmer schwerere Aufgaben übernehmen, wie beispielsweise den Zaunbau, kümmern sich die jüngeren um die Beetpflege. Eine Aufgabenteilung, die auf Zustimmung trifft: "Mir gefällt das Einpflanzen von neuen Blumen am besten", gibt Magdalena, die im zweiten Jahr in der AG ist, zu Protokoll.

Puppenpflege im Winter

So geht es dann im Sommer zwischen Kräuter-, Zier- und Nutzgarten freiwillig außerhalb der Schulzeit (denn die Leni-Valk-Schule ist ja keine Ganztagsschule) hin und her, während im Winter die Theorie im Vordergrund steht — und die Puppenpflege.

"Eigentlich sollten es Vogelscheuchen werden", erinnert sich Nas-Gerrits, "doch dann wurden sie einfach zu schön." Seitdem gehört es zum alljährlichen Prozedere, die fünf, die fester Bestandteil des Schulgartens sind, entsprechend der Jahreszeit zu kleiden. Dank der Spende können die Strohmänner- und frauen jetzt auch Grillabende am Gartenhaus feiern. Nur zu nah ans Feuer sollten sie nicht.

(RP/rl)
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