Goch Ganz langsam zur Arbeit

Goch · Geschafft! Zum Wochenstart rollte der Verkehr auf Gocher Straßen wieder. Auf den nicht geräumten zwar nur ganz langsam, aber er rollte. Die KBG-Mitarbeiter waren seit dem Wochenende im Kräfte zehrenden Dauereinsatz.

Winterimpressionen aus Bedburg-Hau, Goch und Kleve - 21. Dezember 2009
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Ja, die Männer vom Kommunalbetrieb der Stadt Goch haben eine Riesen-Leistung vollbracht. Ja, es wurde trotzdem gemeckert darüber, dass der Winterdienst nicht hinreichend sei. Passt das zusammen? Es passt! Zahlen und Fakten, eine erste Bilanz, die Wolfgang Jansen, Betriebsleiter des Kommunalbetriebs der Stadt Goch, gestern gemeinsam mit Einsatzleiter Wolfgang Siebers vorlegte.

Gearbeitet bis zur Belastungsgrenze — und trotzdem sind viele Straßen noch nicht geräumt! Wolfgang Jansen: "Wir räumen zunächst mal überall die Straßen, bei denen wir in der Unterhaltungspflicht sind und wo nicht Wartung durch die Anlieger vorgesehen ist." Letzteres gilt beispielsweise für Anliegerstraßen in Wohngebieten. Da seien, erinnert Jansen, die Grundeigentümer schließlich für die Reinigung zuständig.

Dennoch: Wenn irgend möglich, fährt "die Stadt", sprich, das Team des Kommunalbetriebs auch durch solche kleinen Straßen. Vorrang hat aber die Benutzbarkeit der Haupt- und Durchgangsstraßen, haben die Schulwege. Jansen: "Wir haben bei diesem für niederrheinische Verhältnisse ja wirklich außergewöhnlichen Schneefall die so genannte Grundversorgung des Verkehrs sicherstellen müssen."

Nicht erst am Sonntagmorgen

Und das ist auch gelungen. Dabei begann (die RP berichtete gestern) der Einsatz nicht etwa erst am frühen Sonntagmorgen. "Schon am Freitagabend waren vier Großfahrzeuge in der Zeit von 17 bis 20.30 Uhr im Einsatz, um vorsorglich gegen auftretendes Glatteis zu streuen", so Wolfgang Jansen gestern.

"Und das Gleiche galt am Samstag." Angesichts der vor dem Beginn des Schneefalls überaus eisigen Temperaturen waren wiederum die vier großen Streufahrzeuge unterwegs.

"Und am Sonntag begann dann natürlich die Arbeit mit dem Einsetzen des Schneefalls, also gegen 7 Uhr", berichtet Wolfgang Jansen. Der Einsatz dauerte lange, bis 22 Uhr waren die Mitarbeiter pausenlos unterwegs. "Neben den vier Großfahrzeugen hatten wir zwei kleine im Einsatz, die die Radwege räumten", so der Betriebsleiter.

Außerdem waren dann auch noch zwölf Männer des Kommunalbetriebs auf den Beinen, um Gehwege und Plätze konventionell mit der Hand zu streuen. Geräumt und abgestreut wurde in allen Bezirken mehrmals. Das Team, das per Hand streute, wurde ab 17 Uhr, also nach zehn Stunden, heimgeschickt.

Und gestern? "Der Montag begann für unser Team um 4 Uhr mit vollem Programm", sagt Wolfgang Jansen. Das heißt, wieder waren vier große und zwei kleine Fahrzeuge unterwegs, und wieder waren zwölf Mitarbeiter mit der Handstreuung beschäftigt. Das Ende ist noch offen.

(RP)
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