Goch Gaesdoncker treffen lokale Zeugen des Weltkrieges

Goch · 70 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs scheint diese Zeit, die nicht zuletzt am Niederrhein tiefe Wunden riss, gerade für junge Menschen unendlich weit weg. Um das Thema wieder ins Bewusstsein der Schüler zu rufen, findet heute auf der Gaesdonck ein Zeitzeugenprojekt statt. Schüler des Collegium Augustinianum Gaesdonck begegnen gemeinsam mit Schülern des Elzendaal Colleges aus Gennep drei lokalen Zeitzeugen des Zweiten Weltkrieges.

Jacob van Tankeren wurde mit 16 Jahren aus Gennep evakuiert. Franz Giesbers erlebte die Kriegshandlungen im Bereich Goch-Kleve als 18-Jähriger und wurde danach vom Englischen Militär unter anderem als Dolmetscher eingesetzt. Bill Robertson aus Schottland war als Soldat bei der Schlacht im Reichswald dabei.

Das Projekt ist von Gérard Cloin aus Gennep initiiert worden. Für die Schüler aus Gennep und Goch bietet das Projekt eine einzigartige Chance, aus der Geschichte zu lernen.

Peter Broeders, Direktor der Gaesdonck, erklärt als Gastgeber: "Diese Generation ist die letzte, die noch selbst mit Zeitzeugen sprechen kann. Wir finden es unbedingt wichtig, dass das auch passiert, damit Lehren aus ihrer Erfahrungen gezogen werden können. Es geht darum, dass sich die Fehler aus der Vergangenheit nicht wiederholen werden." Das Projekt wird von der Euregio unterstützt.

(nik)
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