Goch/Kevelaer Gaesdonck-Schüler pilgern zur Basilika

Goch/Kevelaer · Kurz vor den Sommerferien stand auf der Gaesdonck gestern die Wallfahrt nach Kevelaer auf dem Programm. Rund 800 Teilnehmer, darunter Schüler, Lehrer und Mitarbeiter, machten sich auf den Weg.

 Früh morgens machten sich die rund 800 Teilnehmer in vielen Gruppen und auf unterschiedlichen Routen auf den Weg nach Kevelaer.

Früh morgens machten sich die rund 800 Teilnehmer in vielen Gruppen und auf unterschiedlichen Routen auf den Weg nach Kevelaer.

Foto: EVERS

Na klar, der Unterricht fällt aus. Alleine deshalb schon muss dieser Tag aus Schülersicht ein guter sein - so kurz vor den Sommerferien. Doch hinter der jährlichen Gaesdonck-Wallfahrt nach Kevelaer steckt noch viel mehr: "Wir lassen das vergangene Schuljahr hinter uns und laufen dem neuen entgegen", brachte gestern Dr. Thorsten Kattelans, Lehrer am Collegium Augustinianum Gaesdonck, das Wichtigste einer Wallfahrt auf den Punkt, "während dieser Zeit werden tolle intensive Gespräche geführt, fernab des alltäglichen Schulbetriebs." Und es wird "einfach" mal geschwiegen, nachgedacht.

Gestern war es wieder soweit: Rund 800 Teilnehmer, Schüler, Lehrer und Mitarbeiter der Gaesdonck, machten sich nach einem kurzen Impuls in der Kapelle auf den Weg nach Kevelaer. Gruppenweise pilgerten sie auf verschiedenen Wegen den gesamten Vormittag lang in Richtung Südkreis - Ziel war die Marienbasilika in Kevelaer. Auf dem Pilgerweg empfingen Stationen die Wallfahrer, die zum Innehalten und Nachdenken anregen sollten. Vorbereitet von Lehrern und Spiritual Pater Ulrich Weiss sowie unter anderem ausgeführt von Linn Hendricks und Felix Genzmer (beide 17 Jahre alt), als Schüler- sowie Stufensprecher und "Speaker" des Internats auf der Gaesdonck bekannt, standen Lesungen, Symbole oder Bilder an den Stationen im Fokus.

"Dieser Tag ist auch deshalb besonders, weil wir gemeinschaftlich, mit der ganzen Schule unterwegs sind - wann und wo gibt es das sonst", stellte Linn Hendricks heraus, "es ist in jedem Jahr ein Erlebnis", unterstrich Felix Genzmer. Früh morgens geht's los und zur Mittagszeit steht dann immer der große Einzug in die Basilika auf dem Plan - ein besonderer Moment. Viele besondere Momente hatte die diesjährige Wallfahrt beispielsweise für die 15-jährigen Schülerinnen Mona Schwerin aus Goch und Elena Gisen aus Sonsbeck: "Nach den Ferien sind unsere Klassen aufgelöst. Sie gehen dann in die große Jahrgangsstufe über - deshalb ist diese Wallfahrt auch ein persönlicher Abschluss für uns und der Anfang von etwas Neuem", so Elena.

Voller Stolz trugen Mia-Maylea Richter (10) und ihre Freundin Lina-Maria Hemmers ein Kreuz. "Das haben wir von Pater Ulrich bekommen", erklärten sie, "weil wir keine Pilgerkleidung tragen, ist dieses Kreuz unser Symbol für die Wallfahrt." Vor dem Einmarsch in die Marienbasilika stärkten sich die rund 800 Teilnehmer auf dem Schützenplatz der Hubertusschützen in Kevelaer-Keylaer. "Dort werden wir immer gut verpflegt", wusste Laurenz Stratmann aus Winnekendonk bereits am frühen Morgen - trotzdem war sein Rucksack mit Getränken, Brötchen und einem Notfall-Handy gepackt, zur Sicherheit.

(kare)
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