Audienz in Rom Gaesdoncker jubeln dem Papst auf dem Petersplatz zu

Goch/Rom · Vier Tage nach der Abfahrt vom Emmericher Bahnhof ist der Höhepunkt der Gaesdoncker Rom-Wallfahrt erreicht: die Papst-Audienz auf dem Petersplatz. ein Meer in Himmelblau jubelte dem Heiligen Vater zu.

Goch: Schüler vom Gymnasium Gaesdonk sind in Rom unterwegs
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Schüler aus Goch sind in Rom unterwegs

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Foto: Settnik

  Papst Franziskus hat die 900 Pilger des Collegium Augustinianum begrüßt. Nicht nur sie, auch die vielen tausend anderen Gläubigen aus aller Welt, aber zumindest fühlte es sich für die Reisenden vom Niederrhein so an, als seien sie ganz besonders gemeint. ähnliche Gefühle hatten hoffentlich die  Schüler aus Ratingen, die Messdiener aus Heilbronn, die Pfadfinder aus dem Hessischen, die vielen Polen, Mittelamerikaner, jung und alt, klein und groß.

Die Gaesdoncker jedenfalls - die Jüngsten (und ihre Betreuer) so langsam am Ende ihrer Kräfte, die älteren Jugendlichen noch immer voller Tatendrang - sind glücklich, den Petersplatz mitsamt dem Oberhaupt der katholischen Kirche endlich aus der Nähe erlebt zu haben. Fast zum Greifen nah kam Papst Franziskus in seinem offenen Papamobil der Gemeinschaft in einheitlich blauen Wallfahrts-Shirts. Unzählige Fotos wurden gemacht.

Schon während der Wartezeit auf den Beginn der Audienz bewies sich Musiklehrer Daniel Verhülsdonk einmal mehr als perfekter Taktgeber: Seine Gitarre war mit auf dem Petersplatz, die Stimme sowieso - also erschallte für ein riesiges Auditorium die neue Hymne ,Wir sind die Gaesdonck und wir fahren nach Rom‘ samt Sprechchören und Schlachtrufen, die von den benachbart sitzenden Schulen nicht unerwidert blieben.

Als gute Freunde zeigten sich Erzieher und frühere Schüler wie Jan Hendricks und Yanik Breuer, die sich im Überschwang der Begeisterung umhalsten, Spiro Cornelius Happel und Schwester Theogarde strahlten mit Sextanern um die Wette, und von der Chef-Mannschaft fiel so langsam der Stress der vergangenen Tage ab. „Ich bin total glücklich und dankbar, dass alles so gut geklappt hat. Dazu noch der perfekte Sonnenschein - alles wunderbar.“ Direktor Markus Oberdörster zitierte den Kollegen Martin Boland, der kurz zuvor befunden hatte ,dafür sind wir hergekommen‘, und nun sei auch zu spüren, dass es sich nicht einfach um einen Schulausflug handele, sondern um eine religiöse Reise. Internatsleiter Michael Gisbertz wiederum sprach von einem „Gänsehaut-Feeling“ und zeigte sich froh darüber, dass „die Stimmung in der Truppe super ist.“ Ohne Frage werde die Schulgemeinschaft viele Jahre lang auf ein unvergessliches Erlebnis zurückblicken können.

In der Zusammenfassung der Katechese (ins Deutsche übersetzt) ging es dann um das fünfte Gebot ,Du sollst nicht töten‘. Das war vielleicht nicht genau das, was sich der Spiritual Happel für seine Jugendlichen inhaltlich gewünscht hatte, aber über die Würde des Menschen zu sprechen, an Alte, Kranke und Arme zu erinnern, das ist ja immer richtig.

Am Nachmittag hieß es Koffer packen, Proviant fassen und sich vor der langen Zugfahrt noch ein wenig ausruhen. Oder auspowern, je nach Wunsch und Vermögen der Gruppen.

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