Goch Fünf Leiharbeiter tödlich verunglückt

Goch · Auf dem Rückweg von ihrem Arbeitsplatz in Helmond (NL) kollidierte ihr Bus mit einem Lkw.

/ Niederlande Ein furchtbarer Verkehrsunfall hat Montag gegen 16.15 Uhr fünf Menschenleben gekostet. Wie der niederländische Sender Omroep Brabant berichtete, handelte es sich bei den Personen, die auf einer Landstraße nahe des niederländischen Helmond verunglückten, um rumänische Zeitarbeiter, die alle in Goch lebten.

Gemeinsam mit drei weiteren Insassen, die ebenso wie der niederländische Fahrer schwer verletzt wurden, waren die Männer und Frauen zu diesem Zeitpunkt auf dem Heimweg. Alle arbeiteten im Schlachthof von Helmond - sehr viele osteuropäische Leiharbeiter, die für niederländische Firmen arbeiten, sind dort beschäftigt. Und viele nutzen währenddessen Wohnungen in den deutschen Grenzgemeinden.

Laut Omroep Brabant sind die Mitarbeiter des Unternehmens Van Rooi Meat geschockt. Sie kannten die Rumänen gut, denn die arbeiteten seit Jahren dort. Betroffen zeigte sich auch die Firmenzentrale in Zevenaar. Die Horizon Groep hat die Arbeiter an Van Rooi Meat ausgeliehen. Unternehmenssprecherin Miranda Post erläuterte, was die niederländische Polizei ermittelt hat: Aus bislang ungeklärter Ursache sei der Kleinbus, in dem die Arbeiter unterwegs Richtung Landesgrenze waren, frontal mit einem Lastwagen kollidiert. Vier Personen waren sofort tot, eine fünfte starb bald darauf. Der Lastwagenfahrer war in der Fahrerkabine eingeklemmt und musste von Hilfskräften befreit werden. Er und zwei weitere Schwerverletzte kamen in Krankenhäuser. In dem fleischverarbeitenden Helmonder Betrieb (Helmond liegt etwa zwischen Venlo und Tilburg) wurde ein Kondolenzraum eingerichtet, in dem Kollegen der Getöteten - eine 24-jährige Frau und vier Männer im Alter von 27, 29 und 37 Jahren - gedenken können. "Wir haben zu möglichst vielen Verwandten und anderen Menschen, die den Opfern nahe stehen, Kontakt gesucht", sagte Miranda Post. Einige Angehörige hatten sich, nachdem die Nachricht sie erreicht hatte, gleich auf den Weg zum Unglücksort gemacht.

Die niederländische Polizei ist noch mit der Ursachenforschung Unfall beschäftigt. Die Wache in Goch wurde gestern, am Tag nach dem Unfall, informiert.

Ein deutscher Opferschützer betonte, in der Regel klappe die Zusammenarbeit mit den niederländischen Kollegen sehr gut: "Erst in der vergangenen Woche war ein Klever im Nachbarland ums Leben gekommen, und wir wurden hinzugezogen."

(RP)
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