Goch-Asperden Flugshow in Asperden

Goch-Asperden · Volles Haus beim Luftsportverein: Mit einem abwechslungsreichen Programm lockte der LSV Goch an den Pfingsttagen zahllose Besucher auf das Vereinsgelände.

 Ob Modell- oder Original-Flugzeuge, beim LSV war alles vertreten.

Ob Modell- oder Original-Flugzeuge, beim LSV war alles vertreten.

Foto: Evers Gottfried

Der "Tag der offenen Tür" beim Luftsportverein (LSV) Goch hat eine lange Tradition: Am Pfingstwochenende fand er zum 42. Mal statt. In den letzten Jahren kamen immer zwischen drei- und fünftausend Besucher. "Bei dem schönen Wetter in diesem Jahr werden wohl auch so viele kommen", freute sich Rainer Haas, der beim LSV für die Finanzen und die Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist.

 Bei bestem Wetter machte auch der Nachwuchs mit.

Bei bestem Wetter machte auch der Nachwuchs mit.

Foto: EVERS

Als der Musikverein Asperden am Sonntag um kurz nach 11 Uhr die Veranstaltung musikalisch eröffnete, tummelten sich bereits viele Gäste auf dem Gelände. Zu entdecken gab es Einiges: Bis 1960 wurde die Pitts Special, ein Doppeldecker, in den USA gebaut. Axel Sidki aus Krefeld-Egelsberg bewies, wie gut er mit dieser Maschine die Motorflugkunst beherrscht.

 Mit einem Doppeldecker zeigte Axel Sidki sein fliegerisches Können.

Mit einem Doppeldecker zeigte Axel Sidki sein fliegerisches Können.

Foto: Evers Gottfried

Segelflugkunst vom Feinsten zeigte der Pilot Johannes Janssen, Mitglied des LSV Goch. Während die meisten Segelflieger zu Überlandflügen starten, in denen sie eine möglichst lange Strecke bewältigen, hat Janssen den etwas anderen Kunstflug für sich entdeckt. "Das ist ein anderer Aspekt des Segelfliegens. Man bewegt das Flugzeug in den drei Dimensionen in ungewöhnlichen Lagen", erklärte er.

Andere vereinseigene Piloten präsentierten einen Formationsflug mit Motorflugzeugen, Gastflieger Heinz Roeltgen begeisterte mit einigen Salti seiner H 101.

Spektakulär war auch der Auftritt von Ralf Niebergall und Sohn Nico. Der Vater flog Kunststücke mit der in Italien gebauten SIAI Marchetti SF 260, Sohn Nico steuerte die gleiche Maschine als Modell parallel zum Original.

Beeindruckend waren ebenfalls die Modell-Flüge, gesteuert von Philip Braun. Und auch die Ankunft der Antonov AN 2, des größten Doppeldeckers der Welt, wurde von den vielen Zuschauern bestaunt. Während Tobias Budde erstmals die Bewegungen in der Luft kommentierte, konnten die Gäste diese auch auf einer großen Videowand beobachten. Wer selber fliegen wollte, hatte die Gelegenheit dazu und durfte die Wartezeit in Lufthansa-Flugsitzen verbringen.

Auch "auf dem Boden" wurde ein interessantes Programm geboten. Im Clubheim gab es Kaffee, Getränke, Obst und selbst gebackene Kuchen, was die Besucher auf der Terrasse genossen. Die Werkhalle war zur Küche für Pommes & Bratwurst "umgebaut" worden, am Fahrsimulator konnte jeder erste Flugerfahrungen machen.

Jugendarbeit wird beim LSV groß geschrieben - rund 50 Jugendliche gehören der Abteilung an - und so konnten sich die Besucher darüber informieren, dass man bereits mit 14 Jahren mit der Ausbildung beginnen und mit 16 Jahren die Segelflug-Lizenz erwerben kann. "Das Fliegen gibt einem das Gefühl von Freiheit", sagte der 14-jährige Bastian van Heumen, der schon 25 Starts absolvieren durfte. Mit ihm sind Felix Herrenbrück, 16 Jahre, Bastian Ruther, 14 Jahre, und Tim Woudenberg in der Ausbildung. Der 15-jährige hat bei einem Schnupperkurs vor einem Jahr "Blut geleckt". "Fliegen ist faszinierend. Ich möchte später Pilot werden", so der Realschüler, der im nächsten Jahr ein Praktikum bei der Lufthansa machen darf und sich über den Weg zur Erfüllung seines Berufswunsches genau informiert hat.

Am Abend ab 18 Uhr startete dann noch "Smetties Vinyl-Party", wobei der in der Region bekannte DJ in der Flugzeughalle für beste Stimmung sorgte.

(moha)
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