Goch Flugpause weiter verlängert

Goch · Die Fluggesellschaft Ryanair, die ab Mittwoch wieder fliegen wollte, verlängert die Pause bis Donnerstag, 13 Uhr. Andere Gesellschaften waren am Dienstag bereits im Sichtflug unterwegs, Weeze war allerdings nicht einbezogen.

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Foto: AP

Kommt er oder kommt er nicht? Lange hielt sich am Dienstag das Gerücht, eine Wizz-Air-Maschine aus Budapest sollte in Weeze landen. Angekündigt war sie für 15.40 Uhr, doch in der Mittagszeit stand fest, dass sie gar nicht erst starten würde — Pech für die sehnsuchtsvoll Wartenden im Weezer Terminal.

Viele Tassen Kaffee hatte die Flughafengastronomie an eine Handvoll Unverdrossener ausgeschenkt. Insbesondere zwei Männer, die nach Ungarn wollten, hielten lange durch — sie hatten sogar auf Pritschen genächtigt, die der Flughafen zur Verfügung stellte.

Wizz Air nicht nach Weeze

Wizz Air hatte gestern zwar wieder einige Flüge aufgenommen, Weeze stand aber nicht auf dem Flugplan. Auf der Internetseite der Airline hieß es: "Die Flugzeuge sind in den nächsten Tagen bis auf den letzten Platz belegt. Wir können nicht garantieren, dass die Flüge überhaupt stattfinden werden. Unser Call Center ist wegen zahlreicher Anrufe überlastet." Reisewillige sollten sich nur in dringenden Fällen melden und der Liste der stornierten Flüge vertrauen.

Gestern gegen 17 Uhr vermeldete Ryanair, dass der Flugstopp bis morgen, 13 Uhr, verlängert würde. Die Iren hatten eigentlich heute wieder fliegen wollen. Alle warten ungeduldig auf ein Ende der Zwangspause: Airport-Geschäftsführer van Bebber beziffert die finanziellen Verluste für sein Unternehmen als "sechsstellig" — weitaus teurer seien die Ausfall-Tage für die Fluggesellschaften.

Ein Großteil der Mitarbeiter, die normalerweise am Check-In, im Sicherheitsbereich oder in der Flughafengastronomie arbeiten, bleibt zuhause und baut Überstunden ab. Flughafensprecher Holger Terhorst versichert aber, dass im Bedarfsfall alle ganz schnell wieder im Einsatz sind.

Sollte der Flugbetrieb morgen wieder aufgenommen werden können, würde das nur Ziele mit Starts nach 13 Uhr betreffen. Zuvor hatte die Gesellschaft angekündigt, dass sie heute und morgen "Gestrandete" ohne zusätzliche Kosten von den Kanarischen Inseln zurück fliegen wolle. Dazu würden zusätzliche Maschinen eingesetzt.

Für je 100 Euro sollen auch einige Kunden anderer Airlines mitgenommen werden. Allerdings wird es nicht nach Deutschland gehen, sondern von den Kanaren nach Madrid und von dort aus per Mietwagen oder öffentlicher Verkehrsmittel auf eigene Kosten heim. Aber das ist teuer: Die Mietkosten für Leihfahrzeuge sind wegen der großen Nachfrage sprunghaft angestiegen.

Was gestern trotz der offiziellen Luftraumsperrung per Sondergenehmigung unterwegs war, flog im Sichtflug. Die Piloten folgen dabei nicht den Anweisungen von Fluglotsen, sondern verlassen sich auf das, was sie sehen können. Sie müssen unterhalb der Wolkengrenzen bleiben und großen Abstand zu anderen Flugzeugen halten.

(RP)
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