Goch Flagge zeigen fürs Hospital

Goch · Josef Thonnet, Vorsitzender der CDU, ruft alle Gocher auf, sich am Samstag an der Menschenkette für den Erhalt des Wilhelm-Anton-Hospitals zu beteiligen. Und er hofft auf gute Gespräche mit den Katholischen Kliniken.

 Ziel der Menschenkette am Samstag: das Wilhelm-Anton-Hospital, der gemeinsame "Patient" aller Gocher.

Ziel der Menschenkette am Samstag: das Wilhelm-Anton-Hospital, der gemeinsame "Patient" aller Gocher.

Foto: Klaus-Dieter Stade (Archiv)

Das Gesprächs-Angebot ist eindringlich. Die Katholischen Kliniken im Kreis Kleve in Gestalt ihrer Geschäftsführer müssen es nur annehmen. "Wir hoffen, dass sich KKiKK zu Gesprächen mit der Stadt Goch bereit erklärt", sagt Josef Thonnet, Vorsitzender des CDU-Stadtverbandes.

 Hand in Hand: Tausende sind am Samstag nötig.

Hand in Hand: Tausende sind am Samstag nötig.

Foto: Fischer (Archiv)

"Denn wir haben ja erlebt, wie gut das in Sachen Liebfrauenkirche war. Da hat es intensive Gespräche gegeben, mit der Kirchengemeinde und dem Generalvikariat. Und dabei wurde eine Idee zur künftigen Nutzung des Kirchengebäudes entwickelt, die ja durchaus zukunftsweisend sein wird." Nun also Gespräche mit den katholischen Kliniken? "Ja, auf jeden Fall", so Thonnet. "Wenn man miteinander redet, dann kann man sich über etwas einigen. Ich kann nur wiederholen: Für Liebfrauen war das ja auch gut."

Thonnet rief im Vorfeld der für Samstag, fünf vor zwölf, geplanten Menschenkette vom Tertiarinnenkloster am Kolpinghaus durch die Voßstraße und die Voßheider Straße bis hin zum Wilhelm-Anton-Hospital zur Teilnahme auf. Er fordere alle CDU-Mitglieder auf, dabei zu sein, Flagge zu zeigen. "Und es wäre doch gut, wenn sich beispielsweise auch Uedemer an dieser Demonstration für den Erhalt des Hospitals beteiligen." Überhaupt rechne er damit, dass sehr viele Gocher dabei sind.

Ansonsten — keine Parteipolitik. "Nein, dieses Thema eignet sich nicht dafür", betont Thonnet. "Hier ist es wichtig, dass die ganze Stadt, letztlich die ganze Region zeigt: Uns ist der Erhalt der Krankenhausversorgung vor Ort wichtig. Wichtig für die Mitarbeiter, die dort tätig sind, wichtig für die Menschen in der zweitgrößten Stadt des Kreises Kleve, und für die Krankenhaus-Versorgung vor Ort unabdingbar. Wichtig für die ganze Stadt eben."

Alle gemeinsam statt viele Gruppen "für sich" — das in dieser Hinsicht wichtige Zeichen werde mit der Menschenkette gesetzt. Thonnet ist sicher: "Sie wird geschlossen, weil so viele Gocher mitmachen werden, um zu zeigen, dass ihnen dieses Krankenhaus nicht egal ist." Und die CDU beteiligt sich auch an der "Weiße-Bänder-Aktion" der Initiative ProWAH, die vorige Woche dazu aufgerufen hatte, weiße Bänder als Zeichen der Solidarität in die Fenster zu hängen, an Autos zu befestigen, an Taschen und Kleidungsstücken zu tragen.

Bis heute, so Josef Thonnet, sei nicht nachvollziehbar, warum die Gynäkologie und die Geburtshilfe von Goch nach Kleve verlegt worden seien. Und ob die Unfallchirurgie nun überhaupt zum Wilhelm-Anton-Hospital komme, sei mehr als fraglich. "Wir alle müssen und werden am Samstag zeigen, dass wir das Wilhelm-Anton-Hospital keinesfalls aufgeben wollen. Und das werden wir Geschäftsführung und Aufsichtsrat der Kliniken ganz deutlich machen."

(RP/rl)
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