Goch Feuerwehr rückte zu rund 200 Einsätzen aus

Goch · Bei der Jahresbilanz der Freiwilligen Feuerwehr Goch ging es nicht nur um den Rückblick, sondern auch um die Zukunft. Im aktuellen Haushaltsentwurf sind 1,1 Millionen Euro für die Wehr veranschlagt.

 Einer der 192 Einsätze des Jahres 2015 war der Unfall Ende November, bei dem eine 33-jährige Autofahrerin auf der Rampenbrücke in den Gegenverkehr geraten und schwer verletzt worden war.

Einer der 192 Einsätze des Jahres 2015 war der Unfall Ende November, bei dem eine 33-jährige Autofahrerin auf der Rampenbrücke in den Gegenverkehr geraten und schwer verletzt worden war.

Foto: FEUERWEHR

"Der Personalbestand entwickelt sich weiterhin stabil", so die frohe Botschaft von Stadtbrandinspektor Georg Binn, Wehrleiter der Gocher Feuerwehr, in seinem Jahresrückblick im voll besetzten Kastell, in dem auch Vertreter der Ratsfraktionen Platz genommen hatten. Sind sie es doch, die in der letzten Konsequenz als Träger des Feuerschutzes die benötigten Gelder bewilligen, die zur Anschaffung der persönlichen Schutzausrüstung, Fahrzeuge und Geräte in der Weberstadt benötigt werden.

An deren Spitze erlebte Bürgermeister Ulrich Knickrehm gleich live, wie schnell die Gocher Helfer von Freizeit in den Einsatz umschalten konnten. Denn kurz vor Sitzungsbeginn stürmte ein gesamter Zug blitzartig aus dem Saal zu den Fahrzeugen. "Unklare Rauchentwicklung" lautete das Einsatzstichwort, das sich am Ende als ein Fehlalarm herausstellte.

 Personalveränderungen und Ehrungen standen ebenfalls auf der Tagesordnung der Jahreshauptversammlung.

Personalveränderungen und Ehrungen standen ebenfalls auf der Tagesordnung der Jahreshauptversammlung.

Foto: KLAUS-DIETER STADE

Indes sorgte im Kastell der Wehrleiter für klare Worte. Denn: "Die positive Personalentwicklung ist keine Selbstverständlichkeit", so Binn weiter mit dem Hinweis auf andere Städte und Gemeinden, in denen eine negative Entwicklung in Sachen Personalbestand dazu führen könne, dass die gestellten Aufgaben nicht mehr zu erfüllen seien. Damit ein solcher Personalengpass in der Weberstadt erst gar nicht aufkomme, habe man die Jugendfeuerwehr zwischenzeitlich zu einer der wichtigsten Einrichtungen erklärt. Auch hätten 20 Nachwuchskräfte über einen Zeitraum von zwei Jahren ihre Grundausbildung mit vier Modulen abgeschlossen. Dahinter verberge sich ohne Zweifel ein hohes Engagement, wobei die Ausbildungsintervalle dienstags, donnerstags und samstags den notwendigen Respekt auf der Schiene der Freiwilligkeit verdiene.

Diesen zollte auch Bürgermeister Ulrich Knickrehm der Feuerwehr im Namen von Rat und Verwaltung. So sei es Hilfesuchenden bei den 192 Einsätzen im Jahre 2015 oftmals gar nicht bewusst, dass es eine Freiwillige Feuerwehr gewesen ist, die ihnen in Not und Gefahr so professionell zur Seite stand. "Die Freiwillige Feuerwehr ist ein unverzichtbarer Bestandteil unseres Rettungswesens sowie des Sicherheitskonzeptes in unserer Stadt. Mit ihren Einsätzen leisten sie Großes", dankte Knickrehm den Wehrmännern und Frauen. Damit das so bleibe, habe man 1,1 Millionen Euro für die Feuerwehr im städtischen Haushalt veranschlagt. Erträgen von 200.000 Euro stehe hierbei ein Zuschuss von 900.000 Euro gegenüber. "Sie sehen, unsere Feuerwehr ist uns einiges Wert", blickte Knickrehm unter anderem auf die neue Unterstellmöglichkeit und die Anschaffung eines Mannschaftstransportwagens im Ortsteil Hommersum oder die Umstellung auf den Digitalfunk, die in diesem Jahr mit 80.000 Euro zu Buche schlage. Ganz zu schweigen von der digitalen Alarmierung (Funkmeldeempfänger), die mit 780.000 Euro veranschlagt werde. Darüber hinaus stelle man jährlich 25.000 Euro für die Ersatzbeschaffung der persönlichen Ausrüstung bereit.

Das Signal auf grün für diese geplanten Ausgaben stelle allerdings der Rat der Stadt in seiner Sitzung am 15. März.

(sder)
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