Goch 40 Jahre Verein für Städtepartnerschaften

Goch · „Aus der offiziellen Partnerschaft haben sich viele persönliche Freundschaften entwickelt“, so der Vorsitzende Karl-Heinz Silz bei der Feier im Hotel Litjes. Dias von gemeinsamen Aktivitäten wurden gezeigt.

 Bürgermeister Ulrich Knickrehm (l.), der Vorsitzende des Vereins für Städtepartnerschaften Goch, Karl-Heinz Silz, und der englische Bürgermeister Martin Hatley (von links).

Bürgermeister Ulrich Knickrehm (l.), der Vorsitzende des Vereins für Städtepartnerschaften Goch, Karl-Heinz Silz, und der englische Bürgermeister Martin Hatley (von links).

Foto: Evers, Gottfried (eve)

„Ziel des Vereins ist es, persönliche Kontakte zwischen Deutschen und Bürgerinnen und Bürgern anderer Staaten zu vermitteln, um so der Völkerverständigung und dem Frieden zu dienen“ – so steht es in der Satzung des Vereins für Städtepartnerschaften Goch, der am Samstag mit einem Festakt im Hotel Litjes seinen 40. Geburtstag feierte. Unter den mehr als 40 Gästen waren auch elf Besucher aus der englischen Partnerstadt Andover, darunter Martin Hatley, Bürgermeister des Verwaltungsbezirks Test Valleys, und Ehefrau Jo. Sie besuchten Goch von Donnerstag bis Montag. Die Gastgeber hatten für die englischen Gäste ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt, sie machten am Freitag einen Tagesausflug zum Gut Heimendal in Kempen und wurden am Samstagmorgen im Rathaus empfangen.

Karl-Heinz Silz, Vorsitzender des Vereins, bedankte sich in seiner Festrede bei allen für ihren Einsatz und ihr Engagement für die Partnerschaften. „Diese tragen zur internationalen Verständigung bei. Aus der offiziellen Partnerschaft haben sich viele persönliche Freundschaften entwickelt.“ Nur in einem harmonischen Umfeld könne es gelingen, so eine Partnerschaft aufrecht zu erhalten. „Es ist wichtig, dass keine Grenzen unsere Länder trennen, wir wollen ein vereintes Europa.“

Der Gocher Bürgermeister Ulrich Knickrehm hielt seine Rede in Englisch. „Städtepartnerschaften führen zu einem Verständnis untereinander, man erlebt, was die Leute anderer Länder bewegt und was sie fürchten. Wir können nichts besseres tun, als diese Partnerschaften fortzusetzen. Ich hoffe, es wird weitergehen auch für die nächsten 40 Jahre.“

Das hoffte auch der englische Bürgermeister Martin Hatley. Dann sei er 106 Jahre alt und komme wieder zum Feiern nach Goch, schmunzelte der „Mayor“, der zugab, dass er nur drei Worte „deutsch“ könne: „Zwei Bier, bitte!“ Er lud ein nach Andover zum 40. Geburtstag der Städtepartnerschaft im nächsten Jahr. „Partnerschaften bilden Brücken. Ob Brexit oder nicht – Deutschland ist ein wundervolles Land mit wundervollen Menschen.“

Er schenkte dem Geburtstagskind ein Foto und ein Buch von Andover – in deutscher Sprache. Silz verlas auch ein Grußwort von Nadine Bayou, Präsidentin des Partnerschaftskomitees der französischen Stadt Redon.

Gisela Redies, Frau der ersten Stunde und die gute Seele des Vereins – so Karl Ludwig Lehnert, der 16 Jahre lang Vorsitzender war und heute zweite Vorsitzender ist - gab einen Rückblick auf die Anfänge. Sie setzte sich für die Gründung des Partnerschaftsclubs, wie er damals hieß, ein und war bei der Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunden der beiden Bürgermeister Jack Bandy und Heinz van Ackeren sowie des Stadtdirektors Paul Potthoff am 20. September 1980 dabei. „Seitdem haben sich Sportvereine, Theatergruppen, Musik- und Tanzgruppen, Feuerwehr und Karnevalsprinzen aus beiden Ländern gegenseitig besucht.“ 1983 kam dann die französische Partnerstadt Redon zur „Triangel“ hinzu. „Diese Freundschaften sind ein wichtiger Bestandteil unseres Lebens. Wir möchten sie nicht missen.“

Nach den Reden konnten die Geburtstagsgäste an den liebevoll mit Blumengestecken und kleinen Flaggen von Deutschland, Großbritannien und Europa geschmückten Tischen die leckeren Speisen vom Buffet genießen. Dias von gemeinsamen Aktivitäten wurden gezeigt und in den Tischgesprächen wurde in Erinnerungen geschwelgt.

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