Goch Familienkreis grillt im Altenheim

Goch · Mittendrin statt "außen vor", gemeinsam statt einsam: Der private Familienkreis Janßen-Lang aus Pfalzdorf ist ehrenamtlich im Josefshaus, dem KKiKK-Altenheim mitten im Dorf, im Einsatz. Freiwillig und mit Freude.

 Viel Freude macht dem Familienkreis Janßen-Lang ganz offensichtlich seine ehrenamtliche Arbeit – hier grillen die Helfer im Josefshaus in Goch-Pfalzdorf für die Bewohner des Altenheimes.

Viel Freude macht dem Familienkreis Janßen-Lang ganz offensichtlich seine ehrenamtliche Arbeit – hier grillen die Helfer im Josefshaus in Goch-Pfalzdorf für die Bewohner des Altenheimes.

Foto: Klaus Dieter Stade

Viel zu reden — viel zu essen. Es duftet betörend nach den brutzelnden Köstlichkeiten auf dem Grill. Die Vorfreude wird immer größer. Aber Ungeduld gibt's dennoch nicht. Man hat halt "was zu keuern". Über das leckere Fleisch auf dem Grill, das schöne Wetter, die alten Zeiten. Über "frugger" halt.

Viele der insgesamt 40 Bewohner des Josefshauses sind gekommen, sitzen im Garten, haben es sich gemütlich gemacht. Sommerfest. Eine große Runde und dennoch ganz privat. Für den Familienkreis Janßen-Lang, der in diesem Jahr 30 Jahre jung geworden ist, ist es Ehrensache: sich engagieren, sich Zeit nehmen, ehrenamtlich, anderen eine Freude machen, Interessse und Verbundenheit zeigen.

Viele Dinge waren es, die zur Entscheidung beitrugen: "Wir engagieren uns im Josefshaus." Gaby Theissen, Leiterin des Alten- und Pflegeheims, erinnert sich: "Seit 2009 schon ist der Familienkreis Janßen-Lang bei uns aktiv. Ende 2009 sind wir dann ja vom Alt- in den schönen Neubau umgezogen. Seitdem gibt es immer Sommerfeste. Und seitdem ist der Familienkreis Janßen-Lang immer dabei."

Pfalzdorfer, die sich engagieren. Ehrenamtlichen Einsatz gibt es im Josefshaus erfreulich viel. Aber der Familienkreis ist ja kein "Verein" im klassischen Sinne. Eine Ausnahme. Helmut und Anny Janßen, Norbert und Helma Janßen, Theo und Gertrud Janßen, Jürgen und Christel Lang sind alle selbst keine jungen Hüpfer mehr. "Inzwischen sind wir alle längst stolze Großeltern", so Theo Janßen. Und ein Kreis, der auf Tradition achtet. Seit drei Jahrzehnten "und oft mit mehr als 30 Leuchten", so Theo Janßen, besucht der Familienkreis auswärts Gottesdienste, um anschließend irgendwo einzukehren und gemütlich zu frühstücken.

Monatlich gibt es Treffen mit Wanderungen oder Radtouren, Besichtigungen, Weiterbildung oder einem Grillabend. Und: Es gibt die Sommerfeste im Josefshaus. "Ohne die Unterstützung des Familienkreises könnten wir das Fest gar nicht so gestalten", sagt Gaby Theissen. Alles vorbereiten, den Grill anheizen, Fleisch für -zig Personen auf den Punkt garen und servieren, so dass jeder alles frisch und heiß auf den Teller bekommt. Da sind viele zusätzliche Hände gefragt.

Insgesamt, so berichtete Gabi Theissen, "sind beim Sommerfest 25 Ehrenamtliche im Einsatz." Sie, die das ganze Jahr über mitmachen im Josefshaus, bezeichnet Gaby Theissen voller Anerkennung als "Mitarbeiter". Nicht, weil sie in die alltägliche Arbeit "eingespannt" würden. "Nein, sie machen Dinge, für die wir sonst keine Zeit hätten", erklärt sie. Mit den Bewohnern spazieren gehen beispielsweise. Vorlesen, erzählen. Und auch feiern. Mit der Feuerwehr, mit den Mandolinenfreunden, der Pfarre, dem Kindergarten, der Grundsschule. Und mit dem Familienkreis Janßen-Lang.

(RP/rl)
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