Evangelische Kirche in Goch Längst keine „heimliche Gemeinde“ mehr

Goch · Die evangelische Kirchengemeinde Goch blickt auf 450 Jahre zurück. Das Jubiläum wird am 4. Oktober gefeiert, dazu wird Präses Manfred Rekowski erwartet. Damit trotz Corona relativ viele Gäste dabei sein können, findet die Feier in der großen Maria-Magdalena-Kirche statt.

 Pfarrerin Rahel Schaller vor der Kirche und der Baustelle des Gemeindezentrums.

Pfarrerin Rahel Schaller vor der Kirche und der Baustelle des Gemeindezentrums.

Foto: Anja Settnik

So lange der Klever Herzog über die Geschicke der Menschen im Kleverland zu bestimmen hatte, waren Protestanten allenfalls geduldet. Sie lebten ihren Glauben als „heimliche Gemeinden“, wie Jan G.F. van Booma in dem zweibändigen Werk „Communia clandestina“ beschreibt. Die dicken Bände  enthalten die Abschriften von Akten und Urkunden aus Jahrhunderten – 450 Jahre ist es her, dass die evangelische Kirchengemeinde Goch entstand. „Wahrscheinlich liegen die Ursprünge sogar noch weiter zurück, aber darüber haben wir keine schriftlichen Erkenntnisse“, sagt Pfarrerin Rahel Schaller. Die 450-Jahr-Feier begeht die Gemeinde am Sonntag, 4. Oktober, in der katholischen Maria-Magdalena-Kirche. Denn die deutlich kleinere evangelische Kirche bietet insbesondere, so lange die Corona-Abstandsregeln eingehalten werden müssen, zu wenig Platz.