Goch. Es geht rund mit Fighter und Zombie

Goch. · Über 50 Schausteller kommen zur vier Tage langen, traditionellen Gocher Sommerkirmes. Das Stadtkönigs-Schießen der Gocher Schützenvereine ist in das Kirmesgeschehen eingebunden. Zudem gibt es wieder ein Feuerwerk zum Finale.

 Kreisch: Vor allem die rasanten Fahrgeschäfte locken die jüngeren Kirmesbesucher magnetisch an.

Kreisch: Vor allem die rasanten Fahrgeschäfte locken die jüngeren Kirmesbesucher magnetisch an.

Foto: Klaus-Dieter Stade

Blinkende Lichter, die sonore Stimme des Kartenverkäufers, den Alltag vergessen im Rausch der Geschwindigkeit, ein Traum aus Zuckerwatte, Feiertagsstimmung - das sind Kirmestage. Die Gocher Sommerkirmes startet am Samstag, 30. Juni. Über 50 Schausteller kommen für vier Tage in die Weberstadt, insgesamt zehn Fahrgeschäfte verteilen sich auf Markt- und Klosterplatz. "Der Stadt ist es wichtig, dass Traditionen wieder zusammenwachsen", erklärt Pressesprecher Torsten Matenaers. Daher finde das Stadtkönigsschießen seit drei Jahren vor dem Rathaus statt und sei damit unmittelbar in das Kirmesgeschehen eingebunden.

 Bürgermeister Ulrich Knickrehm (links) und Schaustellerchef Dirk Janssen.

Bürgermeister Ulrich Knickrehm (links) und Schaustellerchef Dirk Janssen.

Foto: Stade

Um 14.30 Uhr am Eröffnungstag werden sich alle am Vogelschießen beteiligten Schützen-Vereine an der Maria Magdalena Kirche aufstellen und gemeinsam über Mühlenstraße, Markt, Voßstraße, Herzogenstraße und Balfourweg zum Rathaus ziehen. Begleitet wird der Umzug vom Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Goch. Dort findet die Preisverteilung zum Bürgermeister-Pokal-Schießen statt. Gleich darauf, etwa gegen 15 Uhr, werden Bürgermeister Ulrich Knickrehm und Dirk Janssen, Vorsitzender des Schaustellerverbandes Kleve-Geldern, die Kirmes eröffnen. Für den traditionellen Fassanstich ist der Bürgermeister zuständig, danach gibt es Freibier und eine Stunde lang reduzierte Preise auf allen Fahrgeschäften und an allen Ständen, das ist die "Happy Hour".

Gleichzeitig tragen die Schützenvereine ihr historisches Vogelschießen aus. Ausrichter ist in diesem Jahr die St. Georgius Gilde 1592, das Kommando hat Hauptmann Hermann Bäcker. "Wir Schützen freuen uns, wenn viele Kirmesbesucher bei unserem Wettbewerb zuschauen", sagt Bäcker. Es gibt Sitzgelegenheiten und eine zusätzliche Bewirtung durch die Gaststätte KöPi. Gegen 18 Uhr gibt es dann den neuen "Gocher Stadtkönig".

Die Auswahl der Fahrgeschäfte obliegt wie jedes Jahr dem Marktmeister Georg Kröll. "Wir haben wieder eine gesunde Mischung aus alt und neu", sagt er. Zwei Premieren gibt es: Der "Fighter" ist das Gerät für alle, die den absoluten Nervenkitzel suchen. Mit 130 Stundenkilometer schießen die Fahrgäste auf eine Höhe von 42 Metern. Dort oben ist aber wohl kaum Zeit für einen beschaulichen Rundblick, denn die Riesenschaukel rast sogleich wieder in die Tiefe. Die zweite Neuheit ist eigentlich altbewährt, war aber in dieser Form noch nicht in Goch. "Zombie" nennt sich diese Geisterbahn und sorgt in vier verschiedenen Dimensionen für den ultimativen Grusel-Kick.

Auf 220 Metern Schienenlänge geht es durch Feuer, Wasser, Hitze und Kälte. Mit dabei sind Animationsfiguren aus den USA. Immer wieder beliebt in Goch ist der "Breakdancer". Die drehenden Gondeln mit bequemer Sitzpolsterung fangen erst ganz gemütlich an und sorgen dann in der Beschleunigung und Variation der Drehung für eine prickelnde Fahrt. Tradition hat auch das gute alte "Round Up"-Fahrgeschäft, alias der "Affenkäfig". Das ist in diesem Jahr der "Super Movie Star" von Markus Schmitz aus Geldern. Fast alle Schausteller kommen aus der Region, wie Georg Kröll betont.

Ein Autoscooter schließlich macht eine Kirmes zu dem, was sie ist. Sie fehlt in Goch nie, wie auch der "Rock Express" ein Stammgast ist. Insgesamt vier Kinderfahrgeschäfte erfüllen die Wünsche der jüngsten Besucher. Wählen können sie zwischen der "Fantastischen Reise", der Fahrt ins "Disneyland" oder dem "Pan American". Und für den Bewegungsdrang steht das Trampolin "Quater-Tramp" bereit. Neben den Fahrgeschäften gibt es ein reichhaltiges Angebot von herzhaften oder süßen Leckereien. Schießbuden, Pfeil- und Büchsenwerfen, Losbuden und Geschicklichkeitsspiele runden das traditionelle Kirmesflair ab. Der Montag ist wie gewohnt Familientag mit reduzierten Preisen. "Dieser Tag hat sich inzwischen etabliert. Er wird gut angenommen", berichtet Schausteller-Chef Dirk Janssen. Am Dienstag steht das abschließende Höhenfeuerwerk auf dem Programm. Es beginnt um 23 Uhr.

Straßensperrungen ab dem 25. Juni: Frauentorplatz ab 25. Juni, 8 Uhr. Klosterplatz ab 26. Juni, 18 Uhr. Marktplatz ab 26. Juni, 14 Uhr. Sperrung der Innenstadt ab 29. Juni, 6 Uhr. Alle Sperrungen dauern bis zum 4. Juli, 8 Uhr. Die Bushaltestellen "Mühlenstraße" und "Adolf Kolping Straße" stehen für die Dauer der Sperrungen nicht zur Verfügung.

Die Wochenmärkte am Freitag, 29. Juni, und Dienstag, 3. Juli, werden an die Süd- und Ostseite des Marktes sowie an den ersten Teil der Frauenstraße verlegt. Am Eröffnungstag ist die Steinstraße von 14 bis 17 Uhr gesperrt.

(RP)
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