Goch Eine besondere Pilgersaison

Goch · Morgen wird Utrechts Bischof Willem J. Eijk die Pilgerpforte schließen. Wallfahrtsleitung und Verkehrsverein ziehen eine positive Bilanz der vergangenen Monate. Ein Höhepunkt war die Ministrantenwallfahrt.

kevelaer Wenn am morgigen Sonntag der Bischof von Utrecht, Willem J. Eijk, die Pilgerpforte bis zum nächsten Jahr schließt, dann ist zumindest offiziell wieder eine Pilgersaison in Kevelaer zu Ende gegangen. Gäste – auch solche, die vorwiegend den Wallfahrtsort besuchen – kommen aber auch im Winter. Zum Beispiel zum Krippenmarkt, der diesmal wieder vom ersten bis zum vierten Advent im Forum Pax Christi stattfindet. Sowohl die Wallfahrtsleitung, als auch die Chefin von Wirtschaftsförderung und Verkehrsverein sind mit dem Jahr 2009 in Bezug auf die Wallfahrt sehr zufrieden.

Ministrantenwallfahrt

In dieser Saison war sogar besonders viel "los": Die Ministrantenwallfahrt am letzten August-Wochenende war sicherlich der Höhepunkt, schon wegen der Teilnehmerzahl. Etwa 4500 junge Leute stellten die Organisatoren vor größte logistische Herausforderungen. Die Abschlussmesse mit dem Kölner Kardinal Joachim Meisner war für alle eine beeindruckende Erfahrung. Es gab aber auch andere besondere Ereignisse: Auf Einladung der "Aktion Humanität" kamen zum Beispiel Gäste aus Benin. Der dortige Marienwallfahrtsort Dassa ist nun enger mit Kevelaer verbunden.

Der Rektor der Wallfahrt, Stefan Zekorn, feierte mit der Gemeinde gleich zwei persönliche Jubiläen: Er wurde 50 Jahre alt und beging sein silbernes Priesterjubiläum. Viele Gottesdienste feierte der Pfarrer von St. Marien mit der Gemeinde und den Besuchern aus vielen Regionen und Ländern. Zahlreiche Wallfahrten begleitete er und hatte auch kein Problem mit besonderen Wallfahrten, von denen die "Dackelwallfahrt" wohl die meist diskutierte war.

Ruth Keuken, für Tourismus und Wirtschaftsförderung zuständig, sagt, dass die Gästezahl 2009 bisher sehr gut war. "Wir können in Kevelaer kaum unterscheiden, was Pilger und was andere Besucher sind." Sie glaubt, dass wohl wieder eine Million Auswärtige Kevelaer besucht haben, aber zählen könne man sie nicht. Auskünfte der Geschäftsleute, was das Einkaufsverhalten der Besucher angehe, seien immer sehr widersprüchlich. "Der eine sagt, er habe weniger Umsatz, der andere nennt die Situation unverändert." Etwa jeder fünfte Gast sei Niederländer, und keinesfalls kämen nur Ältere. "Zumindest am Wochenende sind auch Familien gut vertreten." Es gebe zudem Pilgergruppen, die recht jung seien – die Bocholter Fußprozession zum Beispiel: "Da sind ab acht Jahren alle Altersgruppen dabei."

(RP)
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