Goch Ein tierisches Mal-Vergnügen

Goch · Ein halbes Jahr lang kreierten 20 Schüler der Gaesdonck farbenfrohe Tierbanner, die nun als Zoo-Orchester auf große Reise gehen – sie dienen als Kulisse für die Familienkonzerte zur musikalischen Bilderbuchreihe "Der Elefantenpups".

 Fertig für die große Reise: Die auf der Gaesdonck entstandenen Bilder dienen als Kulisse für Familienkonzerte.

Fertig für die große Reise: Die auf der Gaesdonck entstandenen Bilder dienen als Kulisse für Familienkonzerte.

Foto: Gottfried Evers

Ein halbes Jahr lang kreierten 20 Schüler der Gaesdonck farbenfrohe Tierbanner, die nun als Zoo-Orchester auf große Reise gehen — sie dienen als Kulisse für die Familienkonzerte zur musikalischen Bilderbuchreihe "Der Elefantenpups".

Stolz blicken Alina (15) und Catharina (14) auf die 2,20 Meter hohe Leinwand. Eine gemalte Giraffe blickt grinsend auf die beiden Schülerinnen der Gaesdonck herunter. Viel Herzblut und künstlerische Arbeit stecken in dem farbenfrohen Banner. "Die Giraffe zu malen, hat sehr viel Spaß gemacht, auch wenn es lange gedauert hat", sagt Catharina. Doch nun heißt es vorerst Abschied nehmen. Denn die Giraffe geht mit ihren tierischen Kollegen auf eine große Reise.

Sechs Monate werkelten 20 kleine Künstler der Gaesdonck an bunten Tierbildern, die schon bald als Kulisse für Familienkonzerte zur musikalischen Bilderbuchreihe "Der Elefantenpups" zum Einsatz kommen werden. Heidi Leenen, die Autorin des "Elefantenpups" zeigte sich begeistert ob des Ergebnisses. "Ganz, ganz toll. Da kommt richtig Zoo-Stimmung auf", lobte die "Mutter des Zoo-Orchesters" die Schüler bei der Präsentation der Banner, die einen Einblick in die Vielfalt der Tierwelt geben. Denn neben einer züngelnden Kobra sind nicht nur grinsende Pandas und ein lustiges Nashorn mit Krawatte auf den himmelblauen Hintergründen der Leinwände zu finden.

Bereits die erste Bühnengestaltung im Jahr 2010 wurde von einem Kunstkurs der Gaesdonck übernommen. Doch aufgrund der vielen Konzerte und Vorlesungen musste Verstärkung für die dickhäutigen Blechbläser, die streichenden Raubkatzen und den Rest der tierischen Musiker gemalt werden — ein zweiter Satz Bühnenbilder.

Kunstlehrerin Andrea Dieren betreute das Projekt. "Die Kinder waren mit Freude bei der Sache. Sie haben sofort zugesagt, nachem Heidi Neelen mit mir Kontakt aufnahm und fragte, ob wir Lust hätten, bei dem Projekt mitzumachen", sagt die Lehrerin, die seit Beginn des Schuljahres den Kunstkurs betreut.

Auch Jan und Jan — beide 13 Jahre alt und zwei von insgesamt drei Jungen im Kurs — haben sich in den letzten Monate mit Pinsel und Acrylfarbe beschäftigt. Sie waren zuständig für das Nashorn und den Tapir. "Wir sind seit zwei Wochen fertig", sagen sie stolz und erklären routiniert den Ablaufprozess: Motiv auswählen, vergrößern lassen, Skizzen anfertigen, blaue Grundierung auftragen, Umrisse ausmalen.

Von Ende Januar bis Mitte März werden die kunterbunten Unikate zunächst mit der Neubrandenburger Philharmonie unterwegs sein. Auch im Ernst-Barlach-Theater Güstrow, im Landestheater Neustrelitz und im Mecklenburgischen Landestheater Parchim sollen die Tiere für leuchtende Kinderaugen sorgen. Und wenn die Künstler ihrem selbstgemalten Orchester "lebewohl" sagen, ist es kein Abschied für immer. Denn am 15. Januar 2015 ist ein Familienkonzert in der Rheinberger Stadthalle mit den Duisburger Philharmonikern geplant.

(RP)
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