Goch Ein Heimspiel und sieben Prinzessinnen

Goch · Das Kolping Karnevals Komitee bot seinen Gästen ein volles Programm aus Tänzen, Büttenreden und Musik. Das Prinzenpaar hielt grandiosen Einzug vor den „eigenen Leuten“.

 Gute Laune im Saal: Die Narren des Gocher Kolping Karnevals Komitee (KKK) feierten ihre Kappensitzung im Kastell.

Gute Laune im Saal: Die Narren des Gocher Kolping Karnevals Komitee (KKK) feierten ihre Kappensitzung im Kastell.

Foto: Markus van Offern (mvo)

Mit einem Programm voller Höhepunkte und einem Prinzenpaar, das zwar spät in der Nacht aber glücklich „zu Hause“ eintraf, feierten die Narren des Gocher Kolping Karnevals Komitee (KKK) ihre Kappensitzung im Kastell. In dieser Session stellt das KKK mit Johannes V. (Knops) und Julia I. (Giesen) das Prinzenpaar der Weberstadt, entsprechend war die Sitzung ausverkauft, der Saal „proppevoll“. Schwungvoll moderierte René Gravendyk als Sitzungspräsident, ihm zur Seite stand ein komplett weiblicher Elferrat.

Die jüngste Tanzgarde des Vereins, die „Kolpingmäuschen“ eröffneten die Show mit einem für sechs- bis zehnjährige Mädchen beachtlichen Gardetanz zu „Dschingis Khan“. Die Rolle des Eisbrechers in der Bütt absolvierte souverän „ne Schloopmütz“ alias David Steinert. Mit Brexit, Wölfe am Niederrhein, Klimawandel und Maria 2.0 marschierte er fröhlich geistreich durch die Themen der Zeit. Die 30 Musiker der Gruppe „Töns“ aus Kleve brachten darauf den Saal in Bewegung. In den Kolping-Farben Schwarz und Gelb funkelte es, als die 21 „Teenies“ mit einem rasanten Gardetanz bezauberten.

Auch der vom Publikum umjubelte Besuch des Kinderprinzenpaars der Weberstadt, Piet I. und Mira I., gipfelte in einem rockigen Tanz. Begeistert empfingen die Gäste darauf einen Akteur aus Köln: Jörg Paul Weber mit der „Flitsch“, die ihm der große Hans Süper schenkte, beherrscht die Sprache des Karnevals und auch seine Mandoline virtuos, singt und erzählt auf „Kölsch“. Der Saal stand, sang, schunkelte.

Sieben Jungs zwischen 11 und 22 Jahren krönen seit Jahren jede Kolping-Sitzung mit einer ganz besonderen Show: die „Locos“. Hinter einem großen Wandschirm führten sie getanzte Schattenspiele zu bekannten Hits vor. „Alt ist, wer den Mut verliert und sich für nichts mehr interessiert“ – diesen Satz spricht und lebt Rob Miesen, der Profi in der Bütt, Kolping-Ehrenmitglied, Doctor humoris der Vrouwenpoort, Grenzgänger, „Schmuggler“ und Kenner der Gocher Mentalitäten durch und durch. „Ich kauf mir einen Bagger und fahr damit durch Goch“, sang er mit dem Publikum. Hans Miesen, Sohn von Rob, bewies später als niederländischer Golfer, dass auch er das Narren-Gen in sich trägt. Sein Debüt auf der Kolping-Bühne absolvierte mit Erfolg „Matthias“ mit witzigen Familiengeschichten.

„Wir sind zu Hause“, rief Prinz Johannes dem Narrenvolk zu, nachdem er mit Prinzessin Julia, dem Tambourcorps Asperden, Garde und Funken einen fulminanten Einzug gehalten hatten. Prinzessin Julia verwirklichte zur großen Freude des Publikums ihre Idee, alle ihre sechs Vorgängerinnen, die Prinzessinnen des KKK seit 1971 auf die Bühne zu holen. Johannes V. genoss es, neben sieben Prinzessinnen zu stehen. Den Abschluss der Kappensitzung machte das Männerballett RAL 1007 mit Schwung und Witz.

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