Goch/Weeze DLRG warnt: Immer weniger können schwimmen

Goch/Weeze · Die jüngsten Badeunfälle haben offenbar ein Problem in den Fokus gerückt, das so bislang noch nicht bekannt war. Viele Flüchtlinge können offenbar nicht oder nur schlecht schwimmen, und ihnen sind die Gefahren der Baggerlöcher gar nicht bewusst. Das beobachtet auch die DLRG mit Sorge, daher sollen auch entsprechende Flugblätter in den Flüchtlingsunterkünften verteilt werden.

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Womit sich die Frage stellt, ob es nicht sinnvoll wäre, Schwimmkurse für Flüchtlinge anzubieten. Doch das sei gar nicht so einfach, heißt es von Seiten der DLRG. Hallenzeiten seien sehr knapp, selbst die Spezialisten der Tauchgruppe aus Weeze würden momentan nur einen Tag in der Woche zum Trainieren in der Schwimmhalle bekommen. Sollten Zeiten weiter gekürzt oder Bäder geschlossen werden, bestehe die Gefahr, dass auch viele Einheimische gar nicht mehr richtig schwimmen lernen. Ohnehin sieht die DLRG es mit Sorge, dass es längst nicht mehr üblich ist, dass jeder schwimmen kann. Jörg Thonnet, stellvertretender Bezirkseinsatzleiter der DLRG im Kreis, machte mit seinen Kollegen bereits schlechte Erfahrungen beim Mud-Masters-Run auf dem Airport-Gelände.

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Bei dem Extrem-Hindernislauf müssen die Sportler unter anderem von einer Hürde aus zwei Metern Höhe in ein Wasserbecken springen und dann etwa 20 Meter weit schwimmen. "Viele wissen offenbar nicht, dass sie dort im Becken gar nicht stehen können", berichtet der DLRG-Mann.

Es sei erschreckend, wie viele Sportler untergingen und von den DLRG-Leuten aus dem Wasser gezogen werden müssten, die sich zur Sicherheit am Rand platziert hätten. Auch hier seien es hauptsächlich ausländische Athleten, die nicht schwimmen können. Mit dem Veranstalter habe man bereits über das Thema gesprochen, von dort habe es den Hinweis gegeben, dass die Teilnehmer eine Vereinbarung unterschreiben, dass sie die Verantwortung selbst übernehmen.

(RP)
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