Uedem Waldorfschule zieht in Uedem ein

Elterninitiative bereitet sich auf das erste Schuljahr in der Hanns-Dieter-Hüsch-Verbundschule vor.

 Kinder und Eltern freuen sich schon auf die Uedemer Waldorfschule, zu der auch ein Garten gehören wird.

Kinder und Eltern freuen sich schon auf die Uedemer Waldorfschule, zu der auch ein Garten gehören wird.

Foto: Waldorfinitiative

Die Waldorf-Initiative Niederrhein Aue steht kurz vor ihrem Ziel. Nachdem der Rat der Gemeinde Uedem am 7. Mai  einstimmig dem Einzug der neuen Waldorfschule in die Räumlichkeiten der auslaufenden Hanns-Dieter-Hüsch-Verbundschule zugestimmt hat, wurden jetzt die entsprechenden Verträge von Stadt und Eltern unterzeichnet. Jetzt steht nur noch die Genehmigung der Bezirksregierung aus, die alle notwendigen Unterlagen zur Schulgründung vorliegen hat. Die Elterninitiative geht davon aus, dass sie in Kürze grünes Licht aus Düsseldorf bekommt, um rechtzeitig alle Vorbereitungen für das erste Schuljahr der neuen Waldorfschule treffen zu können, das nach den Sommerferien beginnen soll.

Gut 50 Kinder aus dem gesamten Nordkreis Kleve sind bereits für die Klassen eins bis vier sowie die Kindergartengruppe angemeldet worden. Im Kindergarten werden Kinder ab drei Jahren betreut und als Übergangslösung ist dieser ebenfalls im Schulgebäude untergebracht. Die Standortsuche für ein naturnaheres Konzept ist aber bereits im Gange.

Wie berichtet, war die Elterninitiative Niederrhein-Aue erst vor rund anderthalb Jahren in Rees von Eltern gegründet worden, die die erste Waldorfschule im Kreis Kleve ins Leben rufen wollten.  Als größtes Problem sollte sich dabei die Standortsuche erweisen. Nachdem die Eltern Gespräche mit mehreren Kommunen und Privatleuten geführt hatten, zeichnete sich Anfang des Jahres ab, dass die Schule in Bedburg-Hau unterkommen würde. Ein kurz bevorstehender Vertragsabschluss war jedoch in letzter Minute gescheitert. Relativ kurzfristig kam dann die Lösung mit Uedem zustande.

Langfristig soll dort eine Schule entstehen, die bis zur Klasse 13 läuft, denn auch an der Waldorfschule kann das Abitur gemacht werden. Der Hauptunterschied zu einer Regelschule: Bis zur Klasse 10 gibt es keine Noten, auch können Kinder nicht sitzen bleiben. Gute Lernerfolge sollen durch das spezielle Konzept der Waldorfpädagogik erreicht werden, bei dem die individuelle Entwicklung eines jeden Kindes berücksichtigt wird. Dabei sind beispielsweise nicht nur Rechnen und Lesen gefragt, sondern auch künstlerische und handwerkliche Aspekte.

Mit Nicole Fröhlich, die momentan noch in der Waldorfschule Dinslaken unterrichtet, steht auch schon eine Gründungslehrerin für die Schule in Uedem fest. Auch weitere Klassen- und Fachlehrer möchten an der neuen Schule unterrichten. Drei Vereinsgründungen haben die Eltern in der Zwischenzeit vorgenommen. Es gibt jeweils einen Trägerverein für die Schule und den ebenfalls geplanten Kindergarten sowie einen Förderverein für beide Projekte. Sitz der Vereine ist jeweils die Stadt Rees.

Die Vorbereitungen der Eltern laufen derweil weiter: Am Donnerstag hat sich ein Arbeitskreis der Waldorfinitiative die Räumlichkeiten der Schule an der Meursfeldstraße angeschaut, um sich ein Bild über anstehende Renovierungsmaßnahmen zu machen, die sie selbst vornehmen wollen.

Anmeldungen für die Schule sowie den Kindergarten sind noch möglich.  Weitere Informationen unter Telefon 01511 4386889 oder unter www.waldorfinitiative-niederrhein-aue.de

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