Kurse vorgestellt Das steckt im neuen Programm der VHS Goch

Goch · Der Zulauf ist schon wieder so groß wie vor der Pandemie. Die VHS sucht nicht nur Kursteilnehmer, sondern auch Dozenten. Ein Überblick.

Theo Reintjes und seine Stellvertreterin Monique Kling vor dem historischen Langenberg-Ensemble, in dem bis zum Sommer die VHS residiert. Dann steht der Umzug nach Pfalzdorf an. 
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Theo Reintjes und seine Stellvertreterin Monique Kling vor dem historischen Langenberg-Ensemble, in dem bis zum Sommer die VHS residiert. Dann steht der Umzug nach Pfalzdorf an. RP-Foto: nik

Foto: Anja Settnik

14.000 Unterrichtsstunden im vergangenen Jahr, das ja durchaus noch von Corona beeinträchtigt war – das ist ein sehr gutes Ergebnis, sagt Theo Reintjes, Leiter der Volkshochschule Goch-Kevelaer-Weeze-Uedem. Die Vielzahl der Integrations- und Sprachkurse für Migranten und Geflüchtete habe dazu sicher beigetragen, aber es sei darüber hinaus spürbar, dass die Bürger wieder sehr gerne Kurse besuchen. Und zwar am liebsten ganz analog und nicht digital. Wobei sich auch auch Online-Vorträge und -Seminare behaupten und ihre Kundschaft finden. Vor allem aber möchten die Nutzer sich wieder im Kreise Gleichgesinnter treffen und miteinander lernen. „Der soziale Faktor unserer Angebote ist nicht zu unterschätzen“, sagt Reintjes.

Weil das Programm online schon etwas früher zur Verfügung stand als in Heft-Form, seien schon in den ersten Tagen des neuen Jahres viele Buchungen eingegangen. So könne die VHS schon früh im Semester sicher sagen, dass ein Großteil der Kurse auch tatsächlich stattfindet. Das bezieht sich auf Inhalte aus sämtlichen Fachbereichen, über die jetzt im Pressegespräch informiert wurde.

Monique Kling, stellvertretende VHS-Leiterin und verantwortliche für den Bereich Sprachen und Integration, hat ein Problem, für das noch keine Lösung gefunden ist: Dozenten sind rar. Gerade Integrations- und andere Sprachkurse könnten noch mehr angeboten werden, wenn es dafür genügend Lehrpersonal gäbe. Der Mangel an geeigneten Räumen wird ja bald behoben sein – bekanntlich zieht die VHS im zweiten Halbjahr 2023 in ihr neues Domizil in Pfalzdorf, dort wurde und wird die frühere St.-Martin-Hauptschule zu diesem Zweck umgebaut. „Die Kurse finden bereits in drei Schichten statt: vormittags, nachmittags und abends“, erzählt Kling. So viele Menschen müssen oder wollen Deutsch lernen. „Wir haben lange Wartelisten.“ Neben den streng reglementierten Integrationskursen seien auch offene Treffs für Migrantinnen wichtig; zweimal in der Woche wird für diese Mütter auch eine Kinderbetreuung geboten.

Ansonsten finden sich beim Blättern im Heft, das nach dem Motto „vernetzt“ gestaltet ist, zahlreiche Kurse der Fachbereiche Mensch und Gesellschaft, Kreatives, Gesundheit, Berufliche Bildung, Schulabschlüsse und Studienreisen. Die Volkshochschule sehen sich als demokratische Orte des sozialen und politischen Lernens, die für jeden da sind. Und in der fast jeder etwas finden dürfte, was seinen Interessen oder Bedürfnissen entspricht. Von Vorträgen zu Länderkunde, Geschichte und Umwelt bis hin zu Koch- und Sportkursen oder Tipps für besseres Zeitmanagement. Dabei sind die Kurse oft passgenau einzelnen Zielgruppen zugeordnet: So gibt es Selbstbehauptungskurse zum Beispiel für Frauen und Mädchen, aber auch für Senioren. Und bei den Fremdsprachkursen ist der derjenige, der im Urlaubsland ein paar höfliche Floskeln einbringen möchte, ebenso willkommen wie derjenige, der sein Wirtschaftsenglisch perfekttonieren möchte.

Web-Vorträge in verschiedenen Bereichen und als „Kinderuni“ mit spannenden Themen für den Nachwuchs komplettieren das Angebot. Anmeldung wie immer per Zettel im Heft, in den Geschäftsstellen, telefonisch oder online. Die Hefte liegen an vielen öffentlichen Orten aus, denn nur im Internet „blättern“ ist nicht für jeden das Richtige, wissen die Verantwortlichen der VHS.

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