Angemerkt Die Stadt ist in der Klemme

Sind die alle doof bei "der Stadt"? War das voriges Jahr nicht abzusehen? Schon wieder ein neues Defizit! Die Stadt Goch muss – ein Alptraum – nächstes und übernächstes Jahr jeweils zwei weitere Millionen pumpen, um laufende Ausgaben zu bestreiten. Bitter.

Sind die alle doof bei "der Stadt"? War das voriges Jahr nicht abzusehen? Schon wieder ein neues Defizit! Die Stadt Goch muss — ein Alptraum — nächstes und übernächstes Jahr jeweils zwei weitere Millionen pumpen, um laufende Ausgaben zu bestreiten. Bitter.

Denn das Sparpaket, das viel zitierte, hat für die Bürger schon spürbare Einschränkungen gebracht. Und die Stadt ist in der Klemme. Die zwei fehlenden Millionen kann man nämlich auch so sehen: Sie sind das Defizit bei den sozialen Leistungen wie Hartz IV, Wohngeld und vielem mehr. 8,6 Millionen zahlt die Stadt aus dem eigenen nicht vorhandenen Vermögen für Kinder-, Jugend- und Familienhilfe. Wobei Fachbereichsleiter Rüdiger Wenzel und seinem Team schon das Kunststück gelang, dieses Defizit um 400 000 Euro runterzuschrauben.

"Die" sind also nicht doof. Die Stadt in der Klemme? Ja. Was könnte sie tun? Theoretisch? GochNess an einen privaten Investor verkaufen?. Das Bad gehört den Stadtwerken, die tragen das jährliche Defizit und machen entsprechend weniger Gewinn, den sie an die "Mutter" Stadt abführen könnten. Aber — Goch ganz ohne Bad? Wollen die Bürger das?

Der Haushaltsplan bringt FDP-Chef Ferdinand Heinemann ebenso wie dem BFG und der SPD sicher ein kleines Stück Genugtuung. Die Einführung von Parkgebühren bekommt nun ein ganz anderes Gewicht.

THOMAS CLAASSEN

(RP)
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