Goch Die Menschenkette ist nur der Anfang

Goch · Das Gocher Krankenhaus und eine mögliche Schließung desselben war Thema einer offenen Gesprächsrunde, zu der die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) Goch am Dienstagabend ins Pfarrheim Arnold Janssen eingeladen hatte. Rund 30 interessierte Bürger waren der Einladung gefolgt, diskutierten über die Zukunft des Wilhelm-Anton-Hospitals, ließen sich über Initiativen und Aktionen zum Erhalt des Krankenhauses informieren. Eine dieser Initiativen heißt "Pro Wilhelm-Anton-Hospital" (ProWAH), deren Mitbegründer Helmut Rother die Arbeit und Ziele des Zusammenschlusses vorstellte. "Wir versuchen, im Rahmen einer überparteilichen, unabhängigen Initiative das Wilhelm-Anton-Hospital zu unterstützen", sagte Rother. Der Grund für sein Engagement ist simpel: "Ich fühle mich für dumm verkauft."

Allseitiges Kopfnicken erntete Rother im Pfarrheim für den Kommentar, genau wie er fühlten sich viele Anwesende von der Trägergesellschaft der Katholischen Kliniken im Kreis Kleve (KKiKK) schlecht informiert oder gar getäuscht. Stattdessen fordert ProWAH ein klares Bekenntnis seitens der Träger zum Gocher Krankenhaus, eine Forderung, der sie in Zukunft regelmäßig durch Veranstaltungen und Aktionen Nachdruck verleihen wollen – so auch mit der Menschenkette am kommenden Samstag (RP berichtete), die vom Aktionsbündnis "Rettet das Wilhelm-Anton-Hospital" unter Federführung der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen (ACK) initiiert wurde und auf die Pfarrer Arndt noch einmal ausdrücklich hinwies.

ProWAH, ACK, Vereine, Stadt und Bürger – sie alle wollen für das Gocher Krankenhaus an einem Strang ziehen. Die Menschenkette sei nur der Anfang, hieß es in der Runde – so lange wie nötig wollen die Initiativen und engagierten Bürger weiter für das Gocher Krankenhaus kämpfen, vielleicht sogar den Geschäftsführer der KKiKK zu einer Podiumsdiskussion nach Goch einladen.

Ob es dazu kommen wird, steht derzeit freilich noch in den Sternen – die Bereitschaft, mit "langem Atem" für das Gocher Krankenhaus zu kämpfen, haben die Gocher am Dienstagabend aber bereits signalisiert.

(RP)
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