Goch Die JRK-Familie feiert 50. Geburtstag

Goch · Seit fünf Jahrzehnten veranstaltet die Jugendabteilung des DRK-Ortsvereins Goch die Sommerferien-Freizeit. Zum Jubiläum gibt es einen Festakt mit vielen ehemaligen und der Vize-Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes.

 Das aktuelle Betreuerteam der Ferienfreizeit des Gocher Jugendrotkreuzes.

Das aktuelle Betreuerteam der Ferienfreizeit des Gocher Jugendrotkreuzes.

Foto: GOTTFRIED EVERS

Einmal Lagerkind, immer Lagerkind. Auch wenn man aus den kleinen Schuhen und Hosen längst herausgewachsen ist, "dann fährt man eben als Betreuer mit", sagt Marco Lübeck. Der Gocher weiß, wovon er spricht. Schließlich hat sein Lagerkind-Herz ihn bis zum Lagerleiter der Ferienfreizeit des Jugendrotkreuz Goch geführt. Und weil angefangen beim Gründer, Anton Kaiser, viele engagierte Lagerkinder "ihre" Sommerferienfreizeit auch als Erwachsene weiter aufrecht gehalten haben, feiert diese große Familie nun ihren 50. Geburtstag.

Mit einem Festakt am 13. September, aber auch das ganze Jahr hindurch. Denn bereits im zurückliegenden Ferienlager sind die Vorbereitungen zum großen Fest getroffen worden. Was 1964 "in der Nachbarschaft", nämlich im Kalbecker Busch, als Zeltlager seinen Anfang nahm, ging über die Eifel ins Sauerland. Und genau dorthin fahren die Jugendlichen und das Betreuerteam auch heute noch - an verschiedene Orte mit einer Schützenhalle.

Anton Kaiser und Willi Schiffer waren Männer der ersten Stunde dieses Ferienlagers. "Als ich später mit meinen Söhnen die Ferienfreizeit besuchte, wollten die Jungs gleich dort bleiben und fuhren nicht nach einem Besuchstag, sondern erst zum Ende des Lagers, wieder nach Hause", erzählt Willi Schiffer (78) von den tollen Stunden, die viele hunderte Kinder in all' den Jahren erlebt haben. Seit 1964 sind rund 4500 Jungen und Mädchen im Alter von acht bis 16 Jahren mitgefahren. Mehr als 75 Teilnehmer plus Betreuer- und Küchenteam können an einer Freizeit nicht teilnehmen, "deshalb richten wir eine Warteliste ein", so Hermann-Josef Kleinen in seiner Funktion als Vorsitzender des DRK Ortsvereins Goch.

Während andere Ferienlagermaßnahmen über Teilnehmermangel klagen und mitunter abgesagt werden müssen, läuft es beim Deutschen Roten Kreuz rund. Das Einzugsgebiet ist groß, teilweise sind Kinder aus Krefeld, Leverkusen oder Paderborn sowie dem gesamten Kreis Kleve dabei. "Wir beschränken uns nicht auf Goch", erläutert Marco Lübeck, der, wie alle anderen Aktiven auch, ehrenamtlich im Ferienlager-Einsatz ist. Sie alle opfern ihren Urlaub während der Sommerferien für das 14-tägige Ferienlager sowie die Vor- und Nachbereitung. Warum? Weil das Lager wie eine Familie ist. Und einfach Spaß macht.

Zum 50. Geburtstag bekommt die Ferienfreizeit des JRK eine eigene Blockhütte von ihrem Ortsverein Goch geschenkt. Sie steht direkt am Kompetenzzentrum und soll zur Materiallagerung sowie für gemeinsame Treffen dienen. Dank der Unterstützung der Sparkasse Goch-Kevelaer-Weeze, dem Unternehmen Tiefbau Siebers, Malermeister Polders sowie dem Bauzentrum Swertz konnte dieses Projekt ermöglicht werden.

Rund 200 Gäste, vorrangig aktuelle und ehemalige "Lagerkinder" kommen am Samstag, 13. September, ab 19 Uhr im Gocher Kastell zusammen. Die Veranstaltung steht unter Schirmherrschaft der Vizepräsidentin des Deutschen Roten Kreuzes, Donata Freifrau Schenck zu Schweinsberg, "worauf wir sehr stolz sind", so Hermann-Josef Kleinen. Nette Geschichten und spannende Erlebnisse aus 50 Jahren Ferienfreizeit stehen bei diesem "Klassentreffen" im Fokus. Darüber hinaus wird es Tanz- und Theater-Darbietungen aus dem aktuellen Lager geben.

(kare)
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