Leistungsnachweis Gut gerüstet für den Notfall

Goch · Die Feuerwehren des Kreises Kleve stellten am Samstag in Goch unter Beweis, dass sie für den Ernstfall bestens vorbereitet sind. Quer über das Gelände wurde das gute Zusammenwirken von Kreis, Feuerwehr und Schule deutlich.

 Zwei Kameraden bei einer Zielübung.

Zwei Kameraden bei einer Zielübung.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Sie sorgen in ihrer Freizeit dafür, dass im Notfall schnelle Hilfe parat ist: Die Freiwilligen Feuerwehren. 500 Feuerwehrkräfte traten in 55 Gruppen und mit ebenso vielen Fahrzeugen nun am Samstag in Goch zum 43. Leistungsnachweis an, es war ein beachtlich großes Zusammenkommen. In insgesamt vier verschiedenen Disziplinen probten sie ihre Löschfähigkeiten, das Knoten und Sticken, eine Erste-Hilfe-Situation und mussten in einem schriftlichen Teil 30 Fragen beantworten.

Die erste Gruppe machte sich dabei schon um 9 Uhr auf, den Leistungsnachweis zu bestehen. Dies ist der Regelfall, wie Norbert Jansen, stellvertretender Kreiswachtmeister und Leiter der Feuerwehr Kranenburg, erklärt: „Bis auf ein oder zwei wenige Ausnahmen schaffen jedes Jahr alle den Nachweis.“ Hierfür ist es erforderlich, unter einer bestimmten Anzahl an Fehlerpunkten zu bleiben. Diese kann man in den verschiedenen Kategorien sammeln. Zunächst steht eine Gruppenübung auf dem Programm. Bis auf die Funktion des Gruppenführers und die des Maschinisten werden alle anderen Aufgaben ausgelost. Das Team wird anschließend in Angriffs-, Wasser- und Schlauchtrupp aufgeteilt und simuliert den Notfall.

„Danach geht es zum zweiten Teil: Knoten und Stricken“, sagt Jansen. Unter Aufsicht müssen hier innerhalb einer bestimmten Zeit vorgegebene Knoten gemacht werden, ansonsten wird das Punktekonto aufgefüllt. Als Drittes kommt es dann zu einem Erste-Hilfe-Teil. In diesem Jahr musste hier ein Druckverband angelegt werden.

Abschließend ging es für die zahlreichen Teilnehmer zum schriftlichen Test, wo sie ihr Können in der Theorie abbilden mussten. Im Anschluss erhält jeder Einzelne bei Bestehen eine Urkunde.

„Der Spaß soll bei der ganzen Sache aber nicht zu kurz kommen“, sagt Jansen: „Wir wollen hier auch die Kameradschaft stärken. Spannend ist sicherlich, dass wir auch regelmäßig Löschzüge aus den benachbarten Niederlanden bei uns begrüßen dürfen. Durch gegenseitige Besuche konnten wir in den letzten Jahren die Zusammenarbeit deutlich verbessern und nicht zuletzt auch etwas voneinander lernen.“ So gebe es Unterschiede insbesondere im strukturellen Bereich. „Was den Leistungsnachweis für die Löschkräfte ebenfalls interessant macht, ist der Wettkampfcharakter. Aus Kranenburg sind beispielsweise drei Teams hier, die sich messen können“, sagt Jansen.

Quer über das Gelände – der schriftliche Part fand in den Räumlichkeiten der Astrid-Lindgren-Schule statt – wurde zudem das gute Zusammenwirken von Kreis, Feuerwehr und der Schule deutlich. So stellte der Kreis Kleve die Geräte innerhalb der Schule zur Verfügung, während die Jugendfeuerwehr Goch von Freitag auf Samstag auf die bereitgestellten Fahrzeuge aufpasste. „Wir können von einer rundum gelungenen Veranstaltung sprechen, die uns guter Dinge in die nächsten Monate gehen lässt“, sagte Jansen.

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