Kommunalpolitik im Kleverland Niederrhein ist kein Selbstläufer mehr

Goh-Kalkar · Lange war die CDU im Kreis Kleve das Siegen gewöhnt. Freie Wählergruppierungen setzen ihr in manchen Städten aber zu, auch auf die jeweiligen Kandidaten achten Wähler deutlich mehr, als das früher der Fall war. Eine Analyse.

 CDU-Bundestagsmitglied Stefan Rouenhoff, der Gocher Bürgermeisterkandidat Jan Baumann und Fraktionschef Andreas Sprenger vor der Wahl.

CDU-Bundestagsmitglied Stefan Rouenhoff, der Gocher Bürgermeisterkandidat Jan Baumann und Fraktionschef Andreas Sprenger vor der Wahl.

Foto: Tobias Koch

Es ist noch gar nicht so lange her, da fragte sich niemand, ob die CDU im Kreis Kleve eine Wahl gewinnen würde, da gab’s nur den sportlichen Anreiz, ein möglichst deutliches Ergebnis zu erzielen. Jahrzehntelang waren die Christdemokraten „abonniert“ auf den Sieg, wie Journalisten gerne schrieben. Und von Ronald Pofalla, dem langjährigen Kreisvorsitzenden, war nie eine andere Prognose zu hören als „50 plus X“. Das hat sich gründlich geändert. Zwar gibt es noch immer „schwarze“ Hochburgen im Kreis, in vielen Kommunen sind die Räte aber deutlich bunter geworden. Vor allem dort, wo sich Bürgerinitiativen gebildet haben, die den etablierten Parteien das Leben schwer machen.