Corona-Krise Ordnungsamt Goch: „Bevölkerung ist sehr kooperativ“

Die städtische Behörde arbeitet seit einigen Wochen im Schichtdienst. Nur ein Mal musste ein saftiges Bußgeld verhängt werden.

 Die Nierswelle gehört zu den Orten, die vom Ordnungsamt besonders überprüft werden.

Die Nierswelle gehört zu den Orten, die vom Ordnungsamt besonders überprüft werden.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

In diesen Tagen will das Ordnungsamt im Gocher Stadtgebiet Präsenz zeigen. Das Ziel: Verstöße gegen die Kontaktsperre gleich zu ahnden. „Wir arbeiten im Schichtdienst, haben das Personal auf zwölf Mitarbeiter aufgestockt und geben alles, was im Rahmen unserer Möglichkeiten liegt. Die Kontrollen sind intensiv“, sagt Ordnungsamts-Chef Wolfgang Berns. Was die Stundenzahl anbelange, seien seine Mitarbeiter längst am Limit. „Die Corona-Krise ist ein Kraftakt für uns. Doch gerade jetzt, wenn das Wetter zu Ostern besser wird, müssen wir zeigen, dass wir da sind“, sagt Berns.

In den ersten Tagen der verschärften Kontrolle habe man viele Ermahnungen erteilt. „Insgesamt aber darf ich sagen, dass sich die Bevölkerung in Goch sehr ordentlich und kooperativ verhält – zumindest im öffentlichen Raum. Wie es privat ausschaut, kann ich natürlich nicht beurteilen“, sagt Berns. Der Stadtpark und die Nierswelle seien ihm zu Folge von der Stadtverwaltung als neuralgische Punkte ausgemacht worden, an denen größere Gruppen von Menschen aufeinandertreffen. Dort kontrolliere man verstärkt. Häufig sei es schwer, zu unterscheiden, ob Menschen mit Familienmitgliedern unterwegs sind oder nicht. Schließlich wäre das durchaus erlaubt. „Da kommen wir im Dialog mit den betreffenden Personen aber meistens sehr weit und weisen gerne nochmals darauf hin, welcher Abstand zum Nebenmann eingehalten werden sollte“, sagt Berns.

Vor einer Woche habe das Gocher Ordnungsamt jedoch erstmals gegen eine Gruppe das saftige Bußgeld von 200 Euro pro Person verhängen müssen. Sie habe sich unerlaubt im öffentlichen Raum versammelt. „Diese Strafe dürfte Wirkung zeigen“, sagt Wolfgang Berns. Grundsätzlich gilt: Für Verstöße gegen die Coronaschutzverordnung sind Strafen bis maximal 25.000 Euro möglich. Wie Pessesprecher Torsten Matenaers auf Anfrage erklärt, habe sich die Gocher Bevölkerung auch am Osterwochenende überwiegend an die Vorschriften gehalten – trotz des sonnigen Wetters. „Größere Vergehen sind mir nicht bekannt“, sagt Matenaers im Namen der Stadtverwaltung.

Bis auf Weiteres ist das Ordnungsamt der Stadt Goch jetzt täglich von 7 bis 19 Uhr besetzt. Telefonisch ist das Ordnungsamt unter der zentralen Rufnummer 02823 320222 sowie per E-Mail: ordnungsamt@goch.de erreichbar.

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