Grenzüberschreitend Goch und Gennep feiern „Summertime“

Goch/Gennep · Die niederländische Grenzstadt organisiert während der warmen Monate ein ausgiebieges Unterhaltungsprogramm. Einen „deutschen Tag“ gibt es auch: am Samstag, 13. Juli, mit der Band Jazz im Glück.

 Richtig holländisch-gemütlich und dabei mit dem Fahrrad ab Goch zu erreichen: Gennep.

Richtig holländisch-gemütlich und dabei mit dem Fahrrad ab Goch zu erreichen: Gennep.

Foto: Anja Settnik

 Gute Freunde teilen nicht nur Dinge, sondern auch schöne Erlebnisse. Etwa, wenn der eine ein Fest feiert, wie es die Genneper in diesen Sommermonaten tun. Klare Sache, dass die Nachbarn aus Goch, die seit einiger Zeit durch die Stiftung Goch-Niers-Gennep noch näher angebunden sind, dazu eingeladen werden. Das niederländische Grenzstädtchen Gennep, gerade mal 15 Kilometer von Goch entfernt, begeht seit einigen Jahren in der schönsten Zeit des Jahres zehn Wochen lang die „Summertime“. Vor dem historischen Rathaus treten dabei verschiedenste Bands und Formationen auf, immer mit der Idee, einen geselligen Nachmittag und einen langen Abend miteinander zu verbringen. Einer der Samstage ist der „Duitse dag“, der diesmal am 13. Juli stattfindet. Vertreter des Gocher Heimatvereins und ihre Kollegen aus Gennep informierten die Rheinische Post am Ort des Geschehens.

„Deutscher Tag“ heißt, dass eine deutsche Band spielen wird. Genau genommen eine aus dem Kreis Kleve, die bekannte Jazz-Formation Jazz im Glück. Dixieland, Evergreens, Blues, alte Schlager – wenn die vier Männer loslegen, ist beste Stimmung garantiert. Manfred Wolf, Christoph Krott, Theo Perree (Niederländer!) und Toeppel Butera kommen mit Trompete, Posaune, Banjo, Susaphon und Stimme überall dort hin, wo fröhliche Musik geschätzt wird. Im sommerlichen Gennep unter freiem Himmel ist das bestimmt der Fall.

Am „Duitse dag“ gibt es ausnahmsweise kein Abendprogramm. „Jazz im Glück“ spielen ab 14 Uhr einfach, so lange sie Spaß haben. Sie werden wie die anderen Bands, die für die kommenden Wochen verpflichtet wurden, auf ein „Podium“ auf einem Lkw-Tieflader steigen, wo sie und ihre Instrumente vor dem Wetter geschützt sind. „Aber auch für das Publikum haben wir genügend Schirme – ob gegen die Sonne oder vielleicht auch mal wieder gegen den Regen“, sagt Mitveranstalter Hans Cobussen. Die zahlreichen Bänke, auf denen die Genneper und ihre Freunde sitzen können, bleiben den Sommer über gestapelt auf dem Marktplatz stehen – sie werden ja an jedem Samstag benötigt. Die Gaststätte „De Kroon“, erstes Haus am Platze, sowie das Café „De Typhoon“ übernehmen die Bewirtung.

Am 13. Juli wird es übrigens einen Kleinbus-Shuttleverkehr geben für diejenigen, die Schwierigkeiten haben, anders nach Gennep zu kommen. Interessenten mögen sich bei Theo Aymans vom Heimatverein Goch melden (Tel. 01601580187). Grundsätzlich empfehlen die Gastgeber aber, mit dem Fahrrad anzureisen; ein großer Fahrradständer befindet sich hinter dem Rathaus und sollte genutzt werden. Ansonsten (weil vermutlich ein paar Gläser Bier getrunken werden): Fahrgemeinschaften bilden. Es kann sicher immer jemand gefunden werden, der auf Alkohol verzichtet. Ein Besuch des gemütlichen Gennep mit seiner Gastronomie und der Niers, die ja beide Städte verbindet, lohnt sich immer. Auf Genneps altem Rathaus nisten übrigens Störche. Die Mitglieder der Stiftung Goch-Niers-Gennep kennen sich inzwischen im jeweils „anderen“ Ort gut aus und kommen zu jeder passenden Gelegenheit herüber. Das findet auch die Euregio so gut, dass sie die gemeinsamen Aktionen und Konzerte unterstützt. Menschen überschreiten Grenzen und begegnen sich, darum geht‘s.

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