Kirchenmusik in Goch Nur der Chor singt im Gottesdienst ohne Maske

Goch · Kirchen- und andere Chöre freuen sich, wieder singen zu dürfen. Damit viele Zuhörer eingelassen werden können, muss allerdings 3G angewandt werden. In „normalen“ Gottesdiensten werden wegen Corona immer noch große Abstände zwische den Gläubigen verlangt.

 Probe des Projektchors in der Gocher Arnold-Janssen-Kirche. Kantor Wolfgang Nowak freut sich auf Sonntag.

Probe des Projektchors in der Gocher Arnold-Janssen-Kirche. Kantor Wolfgang Nowak freut sich auf Sonntag.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Im Gottesdienst darf wieder gesungen werden – mit Maske. „Das klingt toll“, sagt Nicole Coenen und meint das natürlich ironisch. Mehr ist für die Gemeinde aber nicht drin. Immerhin dürfen die Gläubigen inzwischen ohne Mund-Nase-Schutz in der Bank sitzen, aber der Gang zur Kommunion und eben das Singen ist noch immer streng reglementiert. Da haben es die Chorsänger besser, geimpft, genesen oder getestet dürfen sie miteinander üben und auch auftreten. Wenn sie das vor größerem Publikum tun wollen, muss allerdings wieder 3G angewandt werden. Anders als in einem „normalen“ Gottesdienst, der für jedermann offen ist, bei dem aber große Abstände einzuhalten sind. Deshalb prangen auf den Kirchenbänken  bis heute rote Punkte und ist jede zweite Sitzreihe gesperrt.

„Das ist schon alles sehr kompliziert“, sagt Kirchenmusiker Wolfgang Nowak, der mit seinen Kirchenchören wieder regelmäßig probt und in diesen Tagen auch den Projektchor wieder fit macht. Der trifft sich seit mehr als 20 Jahren vor besonderen Anlässen. „Dann kommen wir zu drei Proben zusammen – das muss reichen – und treten danach im Gottesdienst auf“, erzählt Coenen. Ein Dutzend Menschen, darunter gerade mal zwei Männer, die den Bass abdecken, kennen sich mit den neuen geistlichen Liedern aus und werden auch nicht nervös, wenn mal schnell ein neues Lied einzuüben ist. Alle haben reichlich Chor-Erfahrung, nur keine Zeit, um in ihrem Alltag wöchentliche Chorproben unterzubringen.Das Ergebnis überzeugt trotzdem.

Wenn an diesem Sonntag die  Effata-Gruppe zum Gottesdienst unter dem Motto „Vom Blinden zum Sehenden“, deren Mitglieder auch dem Projektchor angehören,  einlädt, müssen die Besucher 3G nachweisen. Kinder ab sechs Jahren benötigen einen Test (den es derzeit wegen der Ferien ja nicht in der Schule gibt).  Oder sie sind über 12 und schon vollständig geimpft. Petra Dicks erwähnt, dass die Frauen bei diesem Anlass selbst predigen; offiziell sei der synodale Weg zwar so weit noch nicht, wenn der lokale Pfarrer dies aber mitträgt, wird’s akzeptiert.

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