In Grieth und Goch Tod von Hans-Josef Büren sorgt für Betroffenheit

Goch/Grieth · Der „Tausendsassa“ aus dem Schifferstädtchen starb im Alter von nur 66 Jahren. Vor allem für den Werbering Goch erfand und organisierte er viele Großereignisse.

 Kochte gerne für die Mitarbeiter: Hans-Josef Büren.

Kochte gerne für die Mitarbeiter: Hans-Josef Büren.

Foto: Stade, Klaus Dieter (kds)/Stade,Klaus-Dieter (kds)

Hans-Josef Büren ist tot. Die Nachricht vom frühen Tod des nur 66 Jahre alt gewordenen Griethers sorgte in seinem Heimatort am Rhein und seinem beruflichen Zuhause Goch für Betroffenheit. Denn gerade an diesen beiden Orten hat der so quirlige wie lebensfrohe „Tausendsassa“ mit zahllosen, von ihm teils erfundenen, teils  organisierten Großereignissen bleibende Spuren hinterlassen.

Im Küchenstudio Schryvers, dessen Geschäftsführer er bis zuletzt war, begann Büren 1979 seine Laufbahn, damals noch mit dem unvergessenen Seniorchef Herbert Schryvers, der Weihnachten 2006 starb. 1984 zog das bereits im Jahr 1880 als Schmiede gegründete  Unternehmen an die Frauenstraße, 1998 wurde der Neubau am Höster Weg bezogen, mitten im gerade geplanten Umzug in kleinere Räumlichkeiten in der Nachbarschaft ereilte ihn vor wenigen Tagen  der Tod.

Eng verbunden mit dem Namen Josef Büren ist der Werbering Goch. In dem zog Büren 18 Jahre lang die Fäden, gemeinsam mit Josef Thonnet. 1984 wurden beide Mitglied, damals unter Chef Erich Lueb, nach dessen Tod 1990 Thonnet Vorsitzender wurde, während Büren immer der Vize war. Als beide 2002 ihre Ämter beim Werbering nach 18 Jahren auch wieder gemeinsam in jüngere Hände legten, titelte die RP: Das Ende der „Jupp-Ära“. In diesen fast zwei Jahrzehnten schuf das Duo Veranstaltungen von überregionaler Ausstrahlungskraft und von bleibendem Wert. Eine so kleine wie unvollständige Auswahl: Der Nikolaus kam über die Niers, 1986 gab es das allererste Mai- und Brunnenfest, das Stadtparkfest zog Zigtausende an, es gab den verrückten Einkaufsbummel, den Handwerkerbaum, Ostereier-Aktionen oder auch die Sport-Gala mit der RP.  Als die „Jupps“ begannen, zählte der Werbering 87 Mitglieder, als sie abtraten, waren es 114.

Natürlich war der geborene Hans-Dampf-in-allen-Gassen nicht nur in Sachen Werbering Goch aktiv. Für sein Schifferstädtchen Grieth erfand er den „Griether Fischmarkt“, der Abertausende in die engen Gassen des schmucken Örtchens zog. In der Pumpengemeinschaft Vrouwenpoort in Goch stieg er Karneval manchmal in die Bütt, war Adjutant der Karnevalsprinzessin Nicole II. van de Kamp und Mitorganisator der sogenannten „Gocher Lowland Games“. Auch beim Benefiz-Afrika-Festival 2004 zählte er zu den Machern. Was jeder spürte: Josef Büren war immer mit Herzblut bei der Sache. Er brannte für das, was er tat, und begeisterte seine Umgebung. Im eigenen Haus Schryvers zuletzt noch drei Jahre lang mit dem RP-Kochduell.

Das Mitgefühl gilt seiner Ehefrau Christa und der Familie.

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