Goch/Weeze. Der Kern des Apfels: Ideen zum Männertag

Goch/Weeze. · Die Gleichstellungsbeauftragten von Goch und Weeze, Friederike Küsters und Nicola Roth, veranstalten einen Tag nur für Männer am 5. November auf Schloss Wissen. Referent ist Benno van Aerssen.

 Kristina Derks (links) von den Stadtwerken und Sparkassendirektor Thomas Müller finden, dass die Aktion gefördert werden muss. Die Gleichstellungsbeauftragten und die Bürgermeister der Kommunen Goch und Weeze freuen sich darüber.

Kristina Derks (links) von den Stadtwerken und Sparkassendirektor Thomas Müller finden, dass die Aktion gefördert werden muss. Die Gleichstellungsbeauftragten und die Bürgermeister der Kommunen Goch und Weeze freuen sich darüber.

Foto: Markus van Offern

Den internationalen Frauentag gibt es schon seit 1911. Dass es seit 1999 einen solchen Tag auch für Männer gibt, wissen vielleicht nur wenige. "Wir fühlen uns verpflichtet, auch einen Tag für Männer zu organisieren", sagt Nicola Roth, Gleichstellungsbeauftragte der Gemeinde Weeze. Getreu dem Slogan "Zeit für Gleichstellung vor Ort" veranstaltet sie zusammen mit ihrer Gocher Kollegin Friederike Küsters am 5. November von 10.30 Uhr bis 13.30 Uhr den ersten Männertag für Goch und Weeze.

Dass die beiden Frauen, die sich, wie sie betonen, für die Gleichberechtigung beider Geschlechter einsetzen, kooperieren, freut die Bürgermeister beider Kommunen. "Gleichstellung ist nicht nur ein Frauenproblem, sondern durchweg ein Gesellschaftsproblem. Wir bieten nicht nur ein gemeinsames Gewerbegebiet, sondern auch gesellschaftspolitische Teamarbeit", so der Gocher Bürgermeister Ulrich Knickrehm. Sein Weezer Kollege Ulrich Francken begrüßt das Bemühen der beiden Gleichstellungsbeauftragten, auch ein Angebot ganz besonders für Männer zu organisieren: "Männer sind auch kreativ."

"Mann trifft sich in Wissen" lautet die Überschrift am Tag der Männer, womit sowohl der Ort (Schloss Wissen), als auch die Vermehrung von Wissen durch neue Erfahrungshorizonte gemeint ist. "Wir haben uns gefragt: Was können wir für die Männer tun? und haben bei den Vorüberlegungen gängige ,Schubladen' geöffnet", berichtet Friederike Küsters von den Vorbereitungen. Eine Schublade hieß "James Bond", jedoch sei man schnell darauf gekommen, dass das Image des coolen Draufgängers für den Mann von heute wohl zu einfach sei, nicht "ideenreich" genug. Auf der Suche nach einem Thema, das Männer mitnehmen können in ihren Lebensalltag, wurde den Organisatorinnen klar: "Es soll kreativ, innovativ und experimentierfreudig sein."

In Benno van Aerssen, Unternehmer aus Weeze, fanden die Gleichstellungsbeauftragten den Referenten, der ihren Vorstellungen entsprach. Ideenfindung ist sein Thema, das er anschaulich darstellt beim Brainstorming zu der einfachen Fragestellung: Wie bekommt man die Kerne aus dem Apfel? Im Nachdenken über banale Dinge sollen Ideen sprudeln und verborgene Potenziale frei werden, gleichsam wie der Apfelkern, der in der symbolhaften Frucht verborgen ist. Der Innovations-Coach, der mit zahlreichen internationalen Unternehmen und Teams gearbeitet hat, wird die Teilnehmer des Männertages einen Vormittag lang mitnehmen und zu neuen Denkansätzen inspirieren. Thomas Müller, Vorstandsvorsitzender der Verbandsparkasse Goch-Kevelaer-Weeze, betont: "Wir fördern und unterstützen die Veranstaltung, denn wir brauchen in Zeiten gesellschaftlichen Umbruchs Menschen mit neuen Ideen." Auch die Gocher Stadtwerke sponsern den Männertag. "Wir sehen uns in der Pflicht zu helfen", sagt Kristina Derks von der Abteilung Marketing. Es sei wichtig, sich um das Thema Gleichstellung zu kümmern. Kreatives Denken, Ideenfindung - das wäre natürlich auch was für Frauen. Der Männertag auf Schloss Wissen ist aber erst einmal für das starke Geschlecht reserviert. Friederike Küsters schließt allerdings nicht aus, dass eine ähnliche Veranstaltung auch für Frauen machbar sei. Das Bemühen um Gleichstellung betreffe eben immer beide Geschlechter. Eintrittskarten zum Preis von 15 Euro inklusive eines kleinen Mittagssnacks gibt es bei den Gleichstellungsbeauftragten von Goch und Weeze sowie bei der KulTourbühne Goch und dem Kultur- und Tourismusbüro in Weeze.

(ath)
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